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1. Lehrbuch der Geschichte vom katholischen Standpunkte aus - S. 49

1864 - Hildburghausen : Nonne
Iv. Zeitraum. Die Völkerwanderung und die Umgestaltung rc. 49 Reich geltend zu machen. Es entstand ein zwanzigjähriger Krieg zwischen den Oströmern und Ostgothen (535—555), der damit endigte, daß der byzantinische Feldherr Narses den heldenmüthigen Gothenkönig Tejas be- siegte. Italien ward eine oströmische Provinz, welche von einem ost- römischen Exarchen, zuerst von Narses, verwaltet wurde. In dem Kampfe der Oströmer gegen die Ostgothen hatten die Longobarden den erfteren Hülfe geleistet. Nach der Beendigung des Kampfes griffen sie unter ihrem Könige Alboin, von 20,000 Sachsen und slavischen Horden unter- stützt, den Narses selbst an und eroberten Ober-Italien. Unter den Nach- folgern Alboins wurde die Herrsaiaft der Longobarden fast über ganz Italien ausgedehnt. Die Longobarden behaupteten sich in Italien von 568 — 774 (wo Karl d. Gr. das lombardische dem fränkischen Reiche einverleibte). Während im Süden germanische Völker dem weströmischen Reiche ein Ende machten und abwechselnd die Herrschaft in Italien an sich rissen, hatten sich die salischen Franken im nördlichen Gallien nach Süden und Osten zu ausgebreitet und wurde von ihrem Könige Chlodwig (481 — 511), aus dem Geschlechte der Merovinger, der Grund zu dem mäch- tigen Frankenreiche gelegt. Durch die Besiegung des römischen Statt- halters Syagrius fiel ihm das Land bis zur Seine zu. Später er- hielt er auch das Land zwischen der Seine und Loire. 496 unterwarf er die Alemannen, nachdem er vor der Schlacht das Gelübde gethan, daß er, wenn ihm der Sieg zu Theil würde, Christ werden wolle. Unter dem Vorwände, die katholischen Unterthanen des arianischen Westgothen- königs Alarich zu beschützen, eroberte er fast das ganze südliche Gallien. Durch Verrath und Mord wußte er auch die andern salischen Könige aus dem Wege zu räumen und so die gesamnite fränkische Macht in Gallien zu vereinigen. Von seinen Söbnen eroberte Dietrich das thürin- gische Reich, während die andern das Reich nach Süden hin durch Ver- drängung der burgundischen Dynastie erweiterten. Hierauf hörten die Eroberungen der Franken auf. Unter Chlodwigs Enkeln zerfällt das Reich in zwei Hauptmassen: Westfranken oder Neustrien mit rvmanischeni, und Ostfranken oder Au- strien mit eckt deutschen: Charakter. Bürgerkriege und Verbrechen, be- sonders durch den gegenseitigen Haß der neustrischen Königin Fredegunde und der austrasischen Königin Brnnhilde erzeugt, zerrütteten das Reich im Innern. In dieser Zeit der Zerfahrenheit brachten die Majores Domns (anfangs Aufseher des königlichen Hofwesens, später Anführer des Leudes d. h. der Lehnsleute) allmälig die ganze Civil- und Militair-- gewalt der fränkischen Reiche in ihre Hände und regierten im Namen der meistens schwachen Könige. Der Austrasier Pipin von: Heristal schwang sich zum alleinigen Major Domus im gesammten fränkischen Reiche empor. Sein Sohn, Karl Martell, der Hammer, befestigte die vom Vater begründete, fast unabhängige Herrschaft, und besiegte die Thüringer, Alemannen und Bayern, welche sich von der fränkischen Herrschaft lossagen wollten, und auch die Sachsen und Friesen, welche feindlich gegen dieselbe auftraten. Nciliel, Tatfeot. Wellgksckick'te 4
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