1864 -
Hildburghausen
: Nonne
- Autor: Nagel, Ernst
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Katholische Schule, Gehobene Schule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
- Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
Vi. Zeitraum. Das heil, römische gleich deutscher Nation rc. 77
Hin eilt er, wo der Hause
Mit frohem Blick ihn mißt:
„Gieb, Karl, dem Wittekind die Taufe,
Daß er umarme dich als Christ!"
Nach Platen. Karlingisches Heldenbuch von
Simrock (Frankfurt a. M. 1848).
Vi. Zeitraum.
Das heilige römische Reich deut-
scher Nation unter den sächsi-
schen (919—1024 ) und frän-
kischen Kaisern (1024—1125).
Aus dem sächsischen Hause haben
folgende Kaiser regiert:
Heinrich I. 919—936,
Otto I. der Große 936—973,
Otto Ii. 973-983,
Otto Iii. 983—1002,
Heinrich Ii. (der Heilige) 1002 —
1024,
Heinrich I., der Finkler, auch Vogel-
steller und Städteerbauer genannt
(919 — 936), entsprach den Erwar-
tungen der Reichssürsten vollkommen,
denn er stellte nicht nur die Einheit
des Reiches durch eine allgemein an-
erkannte königliche Oberhoheit wieder
her, sondern sicherte auch die Gren-
zen sowohl im Westen durch die Wie-
dereroberung Lothringens, als im
Osten und Norden gegen die feind-
lichen benachbarten Ungarn, Slaven
und Dänen.
Bei einem Einfalle der Ungarn in
Sachsen war einer ihrer mächtigsten
Fürsten gefangen worden, für dessen
Auslieferung sie einen jährlichen Tri-
but bewilligten und einen neunjähri-
gen Waffenstillstand eingmgen. Diese
Zeit benutzte Heinrich zur Verbesse-
rung des deutschen Kriegswesens
durch Anlegung von Burgen, Befesti-
gung der Städte, Herstellung des all-
Die ältesten Nachrichten über
die Mark Brandenburg bis zur
Herrschaft des Hauses Ascanien
(bis 1133).
Als die deutschen Völker zwischen
der Elbe und Weichsel im Laufe der
beiden vorigen Zeiträume ihre Wohn-
sitze verlassen hatten, ließ sich ein sla-
vischer Voltsstamm, die Wenden,
daselbst nieder. Körperbau und Klei-
dung zeigten, daß sie aus dem fer-
nen Orient gekommen. Den Land-
bau, die Viehzucht und den Häuserbau
verstanden sie schon besser, als die
fortgezogenen Germanen. Sie leg-
ten bald Dörfer und Städte an.
Brennabor, Stettin, Elbing, Danzig
rc. sollen schon in alten Zeiten von
ihnen gegründet worden sein. Jagd
und Krieg liebten auch sie in hohem
Grade und bekamen sie einen Krieg,
so wählten sie einen Anführer, Krol
genannt. Sie glaubten an einen
Himmel für die im Kriege Ge-
fallenen oder Ermordeten und an
eine Hölle für die, welche durch
Krankheit und Altersschwäche das
Leben verlieren. Daher hielten sie
das Verbrennen der Frau mit der
Leiche des Mannes, das Aussetzen
der Töchter, das Ermorden der
alten Eltern durch die Kinder für
etwas Gutes. Sie hatten zwei
Hauptgötter: Belbog, den Schöpfer
: der Welt und alles Guten, Zerne-