1864 -
Hildburghausen
: Nonne
- Autor: Nagel, Ernst
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Katholische Schule, Gehobene Schule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
- Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
Vii. Zeitraum. Das deutsche Reich unter Lotbar Iii. h.
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burgs auf Pommern veranlaßten
eine mehr als 300jährige Fehde
zwischen beiden Ländern, in Folge
deren Pommern nur stückweise (1256,
1648, 1720, 1815) an Branden-
burg kam.
Otto Ii. hatte durch seine Schen-
kung der Altmark an das Erz-
bislhum Magdeburg fast dreihuu-
derljährige Streitigkeiten zwischen
den Erzbischöfen und den branden-
burgischen Markgrafen, ja selbst
blutige Kriege veranlaßt, indem die
letzteren von einem Oberhoheits-
rechte der Kirche nichts wissen
wollten.
Bayern an Heinrich den Löwen ausge-
glichen hatte. In Italien demüthigte
erdie aufrührerischen Lombarden, zer-
störtemailand bis auf den Grund und
stellte die römische Republik wieder her
Auf dem fünften Zuge siel Heinrich
der Löwe von ihm ab, weil er ihm für
die Hülssleistungen die Stadt Goslar
nicht bewilligte. Durch diesen Abfall
verlor Friedrich 1 l 76 die Schlacht bei
Legnano in Italien. Deshalb erklärte
Friedrich den Heinrich in die Reichsacht
und schenkte Bayern dem Grafen Otto
von Wittelsbach, dessen Nachkommen
noch jetzt dort herrschen. Heinrich be-
hielt nur sein väterliches Erbe und
mußte drei Jahre Deutschland meiden.
Er ging nach England zum König Hein-
rick, seinem Schwiegervater, wo seine
Nachkommen, die Welfen, den eng-
lischen Thron bestiegen und jetzt noch
besitzen.
In die Zeit seiner Regierung fällt der dritte Kreuzzug (1189 —1 193).
Der Verlust der heiligen Stadt Jerusalem durck Sultan Saladin bewog
die drei ersten Fürsten der Christenheit, den 70jährigen Friedrich Bar-
barossa und die Könige Philipp Ii. von Frankreich und Richard Löwen-
herz von England mit der Blüthe ihrer Ritterschaft die Wiedereroberung
zu versuchen. Es mißlang, denn Friedrich starb in Syrien und die bei-
den Könige eroberten zwar Ptolomais, geriethen aber in Zwist und Je-
rusalem blieb unerobert.
Heinrich Vi. war durch seine Vermählung mit der normännischen
Prinzessin Konstantia Erbe von Neapel und Sicilien. Er war seinem
Vater ganz ungleich. Durch Härte, Grausamkeit und Geldgier machte
er sich allgemein verhaßt. Deshalb halten auch die Sicilianer den Gra-
fen Tancred und nach dessen Tode seinen Sohn Wilhelm Iii. zum Kö-
nige ernannt. Beide machten Heinrich Vi. sein Erbland noch fünf Jahre
streitig. Eine angebliche Verschwörung diente zum Vorwände schrecklicher
Rache an seinen Feinden. Die Ersten der Geistlichkeit und des Adels
wurden gehenkt, verbrannt, oder wie Wilhelm verstümmelt. Deshalb
sprach der Papst den Bann über ihn aus. Sein früher Tod erregte
nur Freude. Da sein Sohn Friedrich noch unmündig war, so erhob die
Partei der Welfen und Gibelinen wieder ihr Haupt.
Philipp von Schwaben, Heinrichs Bruder, wurde von den Welsen,
Otto Iv., Sohn Heinrichs des Löwen, von den Gibelinen zum König
gewählt. Beide lebten fortwährend im Kampf mit einander. Philipp
wußte durch Belehnung der Feinde Otto's mit Ländern meist die Ober-
hand zu behalten. Als er aber 1208 von Otto von Wittelsbach er-