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1. Lehrbuch der Geschichte vom katholischen Standpunkte aus - S. 159

1864 - Hildburghausen : Nonne
X. Zeitraum. Beginn der Kircbentrennung k. 159 forderliche Stärke geben; und die Religion, welche ihnen diese Stärke verleiht, das muß die wahre sein." Noch stiftete der heilige Vincenz zwei Vereine von Frauen, den einen zur Erziehung armer Kinder, den andern zum Dienste der Kran- ken in den großen Spitälern zu Paris. Er selbst stand außer mehreren geistlichen Genossenschaften auch mehreren Krankenhäusern vor. — Ganz besondern Dank verdiente er sich durch seine liebevolle Vorsorge und Sorgfalt für die armen unglücklichen Findelkinder, von denen in der Stadt Paris täglich eine Menge aus Mangel der nöthigen Pflege da- hinsterben. Der Heilige brachte einen Frauenverein zu Stande, der an- fangs aus eignen Mitteln, dann unterstützt durch Zuschüsse von Seiten des Hofes sich der Findlinge annahm. Später konnten zu diesem Zwecke zwei eigene Häuser eingerichtet werden. Doch der Schauplatz seines edlen Wirkens beschränkte sich nicht auf Paris, nicht auf die Umgegend, nicht auf die Unglücklichen in Krankenhäusern und auf Galeeren, nicht auf die geistig Leidenden, überall, wo man in der Nähe und Ferne seines Bei- standes in leiblichen und geistigen Nöthen verlangte, leistete er denselben. Als z. B. Lothringen durch blutige Kriege verheert wurde, veranstaltete der Heilige überall bei den Wohlhabenden Sammlungen; die Summe der eingegangenen Gelder war für jene Zeit ungemein beträchtlich; mehr als 50 Sammlungen wurden durch ihn und seinen Gehülsen Martin in das verödete Land befördert. Was seine unermüdeten Anstrengungen noch um so bemerkenswerther macht, ist der Umstand, daß er selbst stets mit eigenen Leiden, mit empfind- licher Körperschwäche zu kämpfen hatte. Er war oft so darnieder, daß er, um seinen Nebenmenschen die nöthige Hülfe zu bringen, ein Pferd besteigen und später sich in einen Wagen setzen mußte. Zuletzt konnte er sich nur mühsam an einem Stabe in die Kirche noch schleppen, aber das heilige Opfer nicht mehr darbringen. Am 27. September 1660 ging er in die bessere Welt ein, um die Krone der Vergeltung aus der Hand Dessen zu empfangen, dem er in den Brüdern so eifrig gedient hatte. Auf die Bitten von ganz Frank- reich vollzog Papst Clemens Xii. am 16. Juni 1737 die Heiligsprechung des Seligen. Xi. Zeitraum. Der dreißigjährige Krieg von 1618—1648 unter den deutschen Kaisern: Mathias 1612—1619. Ferdinand Ii 1619 —1637. Ferdinand Iii. 1637—1657. den brandenburgischen Kurfürsten: Johann Sigismund 1608 —1619. Georg Wilhelm 1619 — 1640. Friedr. Wilhelm d. Gr. 1640—1688. Kaiser Rudolph Ii., Vorgänger des Mathias, hatte in einem Ma- jeitätsbriefe nur den drei weltlichen Ständen in Böhmen protestantische
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