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1864 -
Hildburghausen
: Nonne
- Autor: Nagel, Ernst
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Katholische Schule, Gehobene Schule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
- Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
Xvi. Zeitraum. Von der Auflösung des deutschen re.
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sich zog, entschied er durch den Sieg bei Friedland (14. Juni 1807)
den Krieg, und schloß nach einer persönlichen Zusammenkunft mit dem
russischen Kaiser Alexander ans dem Niemen den Frieden zu Tilsit mit
Preußen und Rußland (9. Juli 1807), in dem Preußen aufs tiefste
gedemütbigt wurde. Es erhielt seine Provinzen auf dem rechten Elb-
ufer zurück, mußte aber abtreten:
1. alle ehemals zu Polen gehörigen Länder; sie kamen als Herzog-
thum Warschau an Sachsen, und aus Danzig wurde ein Frei-
staat unter sächsischem und preußischem Schutze gebildet;
2. alle Länder zwischen Elbe und Rhein, aus denen verbunden mit
Braunschweig, Hessen-Kassel und einem Theile Hannovers das
Königreich Westphalen für Napoleons jüngsten Bruder Hierony-
mus gebildet wurde;
3. Mußten alle preußischen Häfen den Engländern verschlossen
bleiben, welcher Continentalsperre auch Rußland beitreten mußte,
wodurch Napoleon den Engländern die empfindlichste Wunde zu
schlagen gedachte.
Die Räumung der zurückgegebenen preußischen Länder bis auf die
Oderfestungen geschah erst gegen Ende des Jahres 1808, nach der Zah-
lung einer Contribution von 120 Million Franks (c. 25 Mill. Thlr.).
2. Der Krieg zwischen Napoleon und Oesterreich 1809.
Napoleon wollte den Spaniern seinen Schwager Mürat zum Kö-
nige aufdringen und hatte deshalb mit diesem Volke (1809» einen blu-
tigen Kampf zu bestehen. Oesterreich glaubte diesen günstigen Zeitpunkt
zur Rettung der deutschen Freiheit benutzen zu müssen und erklärte an
Napoleon den Krieg. Napoleon schlug die Oesterreicher in mehreren
Gefechten, besonders bei Eckmühl (22. April 1809), aus Baiern zurück
und zog bald daraus zum zweiten Male als Sieger in Wien ein. Von
hier aus befahl er den Papst Pius Vii. als Gefangenen nach Frankreich
zu führen und vereinigte den Kirchenstaat mit dem französischen Reiche.
Hierauf wurde er zwar von dem Erzherzoge Karl bei Aspern und Eß-
lingen (21. und 22. Mai) zum ersten Male glorreich besiegt; allein
durch den Sieg bei Wagram (5. und 6. Juli) zwang er den Kaiser zum
Frieden zu Wien (14. October), der für Oesterreich mit einem neuen
Länderverluste verbunden war. Das eroberte Land schenkte Napoleon
theils den ihm verbündeten Herrschern von Baiern, Sachsen und Ruß-
land, theils bildete er daraus die von Frankreich abhängige Provinz
Ällyrien.
Im Jahre 1810 ließ sich Napoleon von seiner rechtmäßigen Gattin
Iosephine scheiden und vermählte sich mit Maria Louise, der Tochter des
Kaisers von Oesterreich (den aus dieser Ehe entsprossenen Sohn machte
er zum König von Rom). Weil sein eigner Bruder, der König don
Holland, sich der Continentalsperre nicht fügen wollte, so vereinigte er
die ganze Nordküste von Deutschland sammt den Hansestädten mit Holland
und machte daraus eine französische Provinz.