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1. Geschichte des teutschen Volkes - S. 65

1837 - Oldenburg : Schulze
Fränkisches Reich. Langobarden. 62 8- 15. Regierung der späteren Merovinger. Langobarden in Italien. Nach Chlodwigs Tode theilten sich dessen vier Söhne, Theuderich, Childebert, Chlodomer und Chlotar, das fränkische Gebiet. Theuderich erhielt den östlichen Theil an beiden Sei- ten des Rheines — Austrasicn genannt — und die anderen das ganze westliche Land — Neustrien — in drei Stücken. Der austrasi'sche König wurde durch seine Stellung, wie durch seine Thaten, bald überwiegend. Mit ihm beginnt sich der Schauplatz des Geschäftslebens allmählig in das eigentliche Teutschland hineinzuziehen, und zwar zunächst durch den Krieg mit den Thüringern. Noch immer wissen wir von diesem Volke nicht vielmehr, als daß gegenwärtig drei Brüder, Balderich, Hermenefried und Berthar, daselbst regierten. Hermenefried wurde von seiner Gemahlin Amalberga, der Schwestertochter des ostgo-^hischen Theodorich, vielleicht erst nach dem Tode Berthars, verleitet, die Herrschaft über ganz Thüringen zu erstreben. Demzufolge zog Theuderich, der Franke, ihm gegen Balderich zu Hülfe. Nach dem Siege aber, der letzterm Reich und Leben kostete, verweigerte Hermenefried die anfänglich versprochene Abtretung der halben Eroberung. Theuderich fühlte sich schwer gekränkt. Ein Krieg mit den Burgundiern und Bruderzwiste, so wie der mächtige Schutz Theodorichs von Italien, hielten ludest einstweilen seine Rache noch auf. Kaum aber waren jene Streitigkeiten beigelegt und auch Theodorich todt, so führte er die Franken über den Rhein in das Land Hermenefried's (I. 531). Die Thüringer wurden mit großem Verluste zu- rückgedrängt und in einer Feste an der Unstrut belagert. Auch diese fiel bald durch sächsische Mannschaft, welche den Franken zu Hülfe gezogen war, und Hermenefried hatte Mühe zu ent- kommen. Sachsen und Franken theilten sich nun das thürin- gische Gebiet, da jene den nördlichen, diese den südlichen Theil zu sich nahmen. Darauf kam Hermenefried durch treulose Unthat im Lande bet Franken ums Leben. Unterdest hatte der Kampf mit den Burgundiern nur eine Weile geruhet, da Theuderichs Brüder dald wieder zu den Waffen griffen. Chlodomer kam dabei ums Leben; aber der Krieg selbst endete mit der vollkommnen Unterwerfung Bur- gundiens (I. 534). Auch sah sich Amalasuentha in Italien unter Drange der Umstände genöthigt, was ihr Vater Theodo- rich von Gallien noch an sich gehalten hatte, nunmehr gleich- falls den Franken zu überlassen. 5
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