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1. Geschichte des teutschen Volkes - S. 93

1837 - Oldenburg : Schulze
I Karls Tätigkeit. 93 tem Statthalter in Saragossa, einem der vielen saracenischen Häuptlinge in Spanien, gegen andere saraccnische Feinde um Hülfe und Schutz angerufen und, dieser Einladung Folge lei- stend, über die Alpen gezogen war, da entzündete sich der alte Brand im Sachsenlande von Neuem. Die Heerfahrt nach Spanien lief inzwischen glücklich ab. Karl eroberte das Land bis an den Ebro, setzte den Statthal- ter wieder in den Besitz von Saragossa, behielt aber das Ucbrrge, die sogenannte spanische Mark, für sich, und stellte cs unter fränkische Verwaltung. Bei dem Rückzüge wurde der Nach- trab seines Heeres in den Engpässen von Noncevallcs von den Basken — Gascognern — überfallen und viele Tapfere erschla- gen, unter Anderen auch Nutland, Markgraf von Bretagne, Karls Schwestersohn, der als Ritter Roland in späteren Ge- sängen und Liedern unsterblich geworden ist. . Das Haupthecr der Franken kam ungestört in die Heimat zurück. Lupus aber, der Herzog der Basken, auf den, als des aguitanischcn Herzogs, Hunald's, Enkel, der Verdacht dieses Verrathcs fiel, ließ Karl später ergreifen und hinrichten. Noch unterwegs käm die Nachricht von dein abermaligen Aufstande der Sachsen. Wittekind war zurückgckehrt und mit ihm das Hochgefühl für Vaterland und Freiheit. Sie fielen über die fränkischen Besatzungen, so wie über Priester und Mönche her und haufeten selbst im fränkischen Lande mit Feuer und Schwert. Bis an den Rhein fanden sie keinen Widerstand und am Ende auch nichts zum Plündern und Perwüsten mehr. Sie zogen deshalb zurück und mochten sich wundern, daß nichts gegen sie geschähe- Da wrrrden sie auf dem Heimwege von Karls Leuten überfallen, geschlagen und aus einander geschleu- dert. Aber bald standen andere 'Schaven schlagfertig an der Grenze (I. 779). Der Zug, den Karl durch diese Veranlassung wiederum in das sächsische Land unternahm, war der erfolgreichste von allen den früheren; dcng er unterwarf sich alles Land bis zur Weser, und auch die Engern und Ostfalen baten um Scho- nung, gelobten unverbrüchliche Treue und ließen sich haufen- weise zur Taufe führen. Darauf zog Karl gegen den Winter zurück, kam aber im folgenden Jahre nochmals wieder, durch- zog Sachsen von einem Ende bis zum andern, errichtete Bis- thümer und Unterrichtsanstalten, bestellte Priester und Lehrer, und glaubte damit den Widerspenstigen seinen guten Willen hinlänglich gezeigt zu haben, um ferneren Blutvergießens über- hoben zu seyn. - - Während Karl nun mit seiner Gemahlin und mit feinen Kindern eine Reise nach Rom unternahm, theils zur Ordnung der^ langobardischen Angelegenheiten, theils zur Taufe und Krönung seiner Söhne Pippin und Ludwig, zu Königen von
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