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1. Geschichte des teutschen Volkes - S. 144

1837 - Oldenburg : Schulze
114 Dritter Zeitraum. Ein Krieg aber, den er im folgenden Jahre gegen die Polen unternahm- ging nicht glücklich von Statten- und ehe der Kaiser eine neue Macht zu bilden im Stande war, da er sich gleichzeitig auch gegen die Ungarn zu rüsten hatte, fielen jene selbst in Teutschland ein und übten fast ohne Widerstand weit- hin bis an die Saale schreckliche Verheerungen und Gräuel- Konrad wurde durch den erwähnten Krieg mit Stephan, dem Könige der Ungarn, verhindert, die erlittene Schmach zu tilgen.- Im Verlaufe des Jahres kamen beide Fürsten durch den Stand der Dinge in Verlegenheit und schlossen darum ein friedliches Abkommen. Für Konrad war dieses, wenn auch an sich nur leidlich, in den Verhältnissen des Reiches von großem Nutzen; denn alsbald wendete er sich gegen die übermüthigcn Polen- Die Wirrnisse in diesem Reiche selbst verschafften ihm den Sieg, so daß die Lander zwischen der Elbe und der Oder unter teut- sche Hoheit kamen (I. 1032). Inzwischen war Ernst von Schwaben noch vor dem Un- garischen Kriege aus der Haft entlassen, und in sein Herzogthum wieder eingesetzt worden. Die ihm gestellte Bedingung war die Auslieferung des Grafen Werner. Er aber wollte den treuen Freund nicht verrathên, stellte sich zum zweiten Male mit einer kleinen Schar als Empörer und ging in dem Un- gleichen Kampfe, wie auch Werner von Kyburg, zü Grunde- Das Herzogthum wurde seinem jüngeren Bruder Hermann verliehen. Jetzt starb der König Rudolf von Burgund und damit war der entscheidende Augenblick für Konrads Ansprüche ge- kommen (I. 1032). Graf Odo von Champagne, der so lange stillgefessen, bemächtigte sich sofort eines Theiles von Burgund. Konrad aber fiel in dessen Land und zwang ihn dadurch, zu dem Versprechen, Burgund zu räumen. Als der Kaiser indeß zu andern ünternehmungen abgezogen war, that Odo gerade das Gegentheil, setzte sich in Burgund fester und machte Miene, es um jeden Preis zu behaupten. Deshalb zog Konrad mit neuen Scharen gegen ihn und brachte das Land in seine Ge- walt. Von da aus wurde es rrls teutsches Rekchslehen ange- - sehen und behandelt (I. 1034). Von dek andern Deite wur- den die untreu gewordenen Böhmen besiegt und die Slaven an der Elbe — die Luitkzen — mußten die teutsche Ober- hoheit anerkennen. Mit den Dänen bestand ein freundschaft- liches Verhältnis/ seitdem Konrad an ihren König Kanut^ in Rom, wo dieser damals gerade gegenwärtig gewesen, die Mark Schleswig abgetreten und dessen Tochter mit Heinrich, seinem Sohne, verlobt hatte. Also war die Ruhe nach Außen überall gesichert, Und im Innern Teutschlands war Alles zu einer Ordnung zurückgekehrt, wie man es nach den zerrütteten
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