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1837 -
Oldenburg
: Schulze
- Autor: Fortmann, Heinrich
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Preußens Neutralität. Letzte Theilung Polens. 487
Sprache. Um dabei einen größeren Theil in Anspruch nehmen
zu können, mochte Preußen hauptsächlich mit Frankreich den
Baseler Frieden schließen. Sodann erhielt es zwei Kreise zu
Schlesien, ein Stück, welches zu Süd- und Ostpreußen geschla-
gen wurde, und das seitdem so genannte Neu-Ostpreußen, ins-
gesammt 2,700 Q. M. mit 2 Millionen E.; den Rest nahmen
Rußland und Oestreich, jenes 9000 Q. M. mit 6 Millionen,
dieses 2,200 Q. M. mit fünftehalb Millionen Einw. Polen
war damit in der Reihe der europäischen Staaten erloschen.
Seitdem war Preußen stets mehr um Erweiterung seiner
Souveränetät bemüht. In den unter Leopold 2. angefallenen
Markgrafschaften Anspach und Baireuth wurden mit dem Hoch-
stifte Eichstädt, wie mit der dortigen Reichsritterschaft und der
freien Reichsstadt Nürnberg um der unmittelbaren Landeshoheit
willen unter dem Vorgeben ursprünglicher Rechte offenbare Ge-
waltthaten verübt und rechtlich Befreite zur Unterthans-Eides-
leistung gezwungen, dann auch in der westfälischen Mark, die
zu Preußen gehörte, die Landeshoheit über die Abtei Werden
ohne Weiteres ausgeübt. So stellte sich Friedrich Wilhelm
zum Reiche, während dieses die Sachen bei bloßen Abmahnun-
gen bewenden ließ. Viel mehr Rücksicht bedurfte indeß auch
das Verhältuiß zu Frankreich.
§. 94.
Fortsetzung des Krieges. Napoleon Buonaparte. Erzherzog
Karl. Moreau. Friede von Campo Formio.
Den Sommer des I. 1795 über ruheten die Waffen,
den Teutschen willkommen, wie den Franzosen; denn zu einem
Angriffskriege waren jene wegen der durch Preußen bewirkten
Trennung der nördlichen Kreise augenblicklich nicht im Stande;
die Franzosen dagegen hatten ohne die unaufhaltsam sich durch-
kreuzenden inneren Stürme in dieser Zeit mit einer harten
Thcuerung zu kämpfen. Sodann aber wurde in Paris nach
dem Sturze der Schreckensherrschaft Robespierres und seiner
Anhänger statt des bisherigen Konvents an die Spitze der —
dritten — Konstitution in dem Direktorium eine gemäßig-
tere Parthei gestellt (25. Octbr.). Während aber so eine bessere
Ordnung wiederkchrte, wurde auch der Krieg nach Außen mit
neuer Anstrengung betrieben. In Folge dessen wimmelte das
linke Rheinufer bald von Kriegsscharen, und rasch erfolgte der
Uebergang über diesen Fluß, mit der Sambre- und Maasarmee
unter Kleber und Jourdan bei Düsseldorf und Neuwied (6. u.
15. Sept.), dann bei Mannheim mit ^ dem Mittelpunkte der
Rhein- und Moselarmce unter Pichegru (21. Sept.)