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1. Geschichte des teutschen Volkes - S. 511

1837 - Oldenburg : Schulze
Schlachten bei Eylau und Friedland. Friede zu Tilsit. 5|£ sarge, wo er stand, mit der französischen Hauptmacht durch allerlei Verstärkungen wie ein zermalmender Niese empor. Nun war es zu spat, die Versäumnisse von Eylau nachzuholen. Die Nüssen, als sie im Anfänge des Juni ihn angrissen, fanden bald das Verhältnis, umgekehrt, daß Napoleon angriff, durch rasche Bewegungen und wiederholte .Gefechte die gemachten Plane verdarb und am 14. Juni, als am Jahrestage der Schlacht bei Marengo, die cntschcidende Schlacht bei Friedland gewann. Sie hatte die Einnahme Königsbergs und den Rückzug der Russen bis an den Kiemen zur Folge, Napoleon folgte ihnen und hielt fünf Tage nach der Schlacht fernen Einzug in Tilsit, wo das äußerste Endendes preußischen Königreichs war. Hier bewilligte er zuerst einen Waffenstillstand; dann besprachen sich die beiden Kaiser auf der Mitte des Riemen im Angesichte der beiderseitigen Heere; am, andern Tage kam auch der König von Preußen dazu. Dann wurde in Tilsit der Friede geschlossen (7. und 9. Juli), erträglich für Rußland, sehr hart für Preußen. Des letzteren Schicksal gehört nur in die tcutsche Geschichte. Napoleon schrieb recht eigentlich die Bedingungen vor. Ruß- land bewilligte die Beraubung Preußens, die Errichtung eines Herzogthnms Warschau, erkannte die Brüder Napoleons als Könige von Neapel, Holland und Westfalen, wie auch den Rheinbund an und erhielt von seiner Seile den Kreis Dialisteck in Prenßisch-Polen. In dem besonder» Vertrage mit Preußen mußte Friedrich Wilhelm das ganze Land zwischen dem Rheine und der Elbe zur Bildung eines Königreichs Westfalen abtre- ten, den Prinzen Hieronymus Napoleon als desselben König, auch den Rheinbund und die Titel der Mitglieder desselben anerkennen, ferner den Kotbußer Kreis und das von jetzt an aus den meisten der früher erworbenen polnischen Landcrtheile zusammengesetzte Herzogthum Warschau an den König von Sachsen abgeben. Auch verlor er Danzig, welches mit erwei- tertem Gebiete frei seyn und zugleich mit unter sächsischem Schutze stehen sollte; die Hafen des Landes durften den engli- schen Schiffen während des Krieges mit Großbritannien nicht geöffnet werden. So verlor Friedrich Wilhelm fast die Halste seines König- reichs, über 3,001) O.. M. mit 5 Millionen Einw. Die andere Hälfte mußte er außerdem noch für eine Kontribution von 140 Milk. Franken zurückkaufen, auch in den Festungen Stettin, Küstrin und Glogau franz. Besatzungen unterhalten: Zu dem Königreiche Westfalen schlug Napoleon auch Braunschweig, Hessen-Kassel, einen Tbeil Hannovers, den für den Kotbusscr Kreis abgetretenen sächsischen Lhcil von Mansfeld und das oranische Fürstenthum Korvey; der übrige Theil von Hannover, Erfurt, Baireuth, Fulda, Hanau, Katzenellenbogen und Schwe-
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