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1. Weltgeschichte für die katholische Jugend - S. 83

1840 - Münster : Theissing
Griech en. 83 einem lumpigen Mantel einherging, was Sokrates selbst nicht that, denn dieser kleidete sich einfach, aber nicht in Lumpen. Antisthenes aus Athen, auch ein Schüler des Sokrates, lehrte lm Gymnasium Cynosarges (Weißhund), weswegen seine An- hänger Cyniker (hündische Philosophen) genannt wurden. Er er- klärte für die höchste Tugend, daß man seine Bedürfnisse bis auf das Unentbehrlichste beschranke. Auch von ihrer hündischen Lebensart hat- ten die Cyniker den Namen. Epikur aus Gargettus bei Athen stiftete die epikuraische Schule. Er lehrte, Wohlseyn sey das höchste Gut, untersagte das Laster nur wegen seiner übelen Folgen und laugnete das Dascyn einer ewigen Gottheit und die Unsterblichkeit der Seele. Alle griechischen Philosophenschulen hatten sich die Aufgabe ge- stellt, die Menschen zu bessern, aber sie haben es nicht vermocht, dieser Sieg blieb der Religion Jesu Christi aufbehalten. §- 81. Griechische Kunst zur Zeit des peloponnefischen Krieges. Wahrend der Zeit, da der peloponnesi'sche Krieg die Starke der griechischen Staaten aufrieb, standen Wissenschaft und Kunst unter den Griechen in dem herrlichsten Flor. Die Baukunst der Griechen schuf Werke, die man den sieben Wunderwerken der alten'welt beizahlte. Der Dianentempel zu Ephesus oder das Artemision, zwischen der Stadt und dem Ha- fen, war 425 Fuß lang, mit einer Halle von 127 Säulen, die 60 Fuß hoch waren, umgeben, und 220 Jahre sollen alle Völker Kleinasiens an dem herrlichen Marmortempel gearbeitet haben. Das Bild der Diana, von Rebenholz, war nach der Fabel der Griechen vom Him- mel gefallen und wurde angebetet. Der Tempel ward oft zerstört, aber immer prächtig wieder gebauet; die Ruinen dienen jetzt zu Vieh- siällen. — Der Coloß zu Rhodus war eine eherne Bildsäule, 3000 Talente schwer, 70 Ellen hoch, und stellte den Sonnengott vor. Er stand über dem Eingänge des Hafens, trug auf seiner Hand, de- ren Finger Mannsgröße hatten, ein Feuerbecken, das als Leuchtthurm diente, und die Schifte fuhren zwischen seinen ausgebreiteten Beinen durch. Das Wunderwerk stand nur 56 Jahre, ein Erdbeben zertrüm- merte es und ein Orakel verbot, es wieder aufzurichten. Nach vielen Jahrhunderten beluden die Sarazenen mit den Stücken noch 900 Ka- meele. — Das berühmte Mausoleum errichtete Artemisia, Königinn von Carien, ihrem verstorbenen Gemahle Mausolus in der Haupt- stadt Halikarnaß. Das Grabmal war ein Viereck, batte 411 Fuß Umfang, 130 Fuß Höhe. Die Hauptseite ^ hatte 36 Säulen, und auf 24 Stufen stieg man in das herrliche Gebäude. Die ersten Bildhauer' Griechenlands zierten das Gebäude durch ihre Werke, und als Arte- 6 *
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