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1. Weltgeschichte für die katholische Jugend - S. 221

1840 - Münster : Theissing
D ie Araber. 22 t Constantinopel gegenüber. Jahre lang konnte Heraklius aus seinen Fenstern das Lager der Perser sehen, und mußte ihnen Tribut geben. Zwölf Jahre ertrug er die Schmach, dann erhob er sich mit der ganzen Kraft eines achten römischen Imperators; die Kirche lieferte ihre Kostbarkeiten; mit Hülfe der Türken — die hier das erste Mal in der Geschichte auftreten — und der Chazaren zog er gegen die Perser, und schlug sie 4 Jahre hindurch in kleinen Gefechten. Durch eine Hauptschlacht endlich nöthigte erden Chosroes, nach seiner Haupt- stadt Ctesiphon zu fliehen. Unterwegcs wurde Chosroes von der Ruhr ergriffen, und ließ in seiner Wuth viele Befehlshaber hinrichten. Da empörte sich sein ältester Sohn Siroes, der enterbet war, töd- tete vor des Vaters Augen seine 18 Brüder, dann ihn selbst, und wurde zum Könige ausgerufen. Augenblicklich machte er mit Heraklius Frieden, durch welchen das griechische Kaiserthum seine alten Granzen wieder erhielt, und gab auch das h. Kreuz unverletzt heraus. Der fromme Kaiser brachte dieses Siegeszeichen des Christenthums mit groß- ßem Gepränge nach Jerusalem zurück, und das Fest der Erhöhung des h. Kreuzes erneuert jährlich am 14. September das Andenken dieser frohen Begebenheit. Leider wurde Heraklius am Ende seiner Regierung von einem Feinde überwältigt, an den noch kein Mensch gedacht hatte — von den Saracenen mit Mu ha mm ed's neuer Religion. Diese Ge- schichte muß nun folgen. Ii. D i e A r a b e r. tz. 10. Muhammed. Die Araber, von Abrahams Sohne Jsmael abstammend, wa- ren nicht ohne Kenntniß des wahren Gottes; sie wußten noch viel von Abraham zu erzählen, und ihr größtes Heiligthum war die Caaba zu Mecca, ein unförmlicher viereckiger Tempel, den Abraham nach ih- rer Sage erbauet hat, und in der Caaba ein Stein, der vom Himmel in Abrahams Schoos siel, wie sie sagen, und anfangs weiß war, aber nachher vor Trauer über die Sünden der Menschen schwarz wurde. Später versanken die Araber in Götzendienst, und so entstanden um die Caaba 300 Götzenbilder von seltsamen Gestalten. c Unter den abgöttischen Arabern erhob sich nun ein Mann, den Götzendienst zu stürzen, und stiftete eine neue Religion, die sich durch mehr als einen Erdtheil verbreitet hat, und die er von Gott selbst er- halten zu haben vorgab, Muhammed, der Prophet der Gläubigen. Er wurde geboren zu Mecca, aus der Familie der Koreischiten, die den Dienst an der Caaba versahen. Sein Vater, arm, und seine Mutter, die eine abtrinnige Jüdinn gewesen seyn soll, starben früh, und sein ältester Oheim Abu Taleb erzog ihn, nahm ihn als Knaben
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