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1. Weltgeschichte für die katholische Jugend - S. 274

1840 - Münster : Theissing
274 Dritter Zeitraum. die Kirche wurde in diesen Streit verwickelt: die Pabste hielten es erst mit den Gibellinen, sehr bald aber mit den Welsen, und der Familicn- streit wurde ein Kampf zwischen der Kirchen- und Staatsgewalt, der Ausgang des 100 jährigen Kampfes brachte die weltliche Macht der Päbste auf ihren höchsten Gipfel. tz. 54. Der zweite Kreuzzug. Mit dem Königreich Jerusalem stand es so mißlich,-daß Pabst Eugenius Iii. seinen ehemaligen Lehrer, den h. Bernar- dus, der wegen seiner Heiligkeit in allen christlichen Ländern ehrwür- dig war, aussandte, einen neuen Kreuzzug zu predigen. In Frank- reich nahm selbst König Ludwig Vii. das Kreuz, schwieriger war es aber dem h. Bernardus, den Kaiser Conrad ìli. für den Kreuzzug zu gewinnen, es gelang ihm aber endlich durch eine kräftige Predigt über die letzten Dinge im Dom zu Speier, unter welcher Conrad laut weinte, und gleich das Kreuz nahm. Auch sein Feind Welf vergaß der Rache, und stellte sich unter seine Fahnen, gegen die Ungläubigen zu ziehen. — Noch erzählt man, daß der h. Bernardus, als er einst im Dom zu Speier vom Chore das Salve regina singen hörte, am Schluffe ganz ergriffen in die Worte ausbrach: O clemens, o pia, o dulcis Virgo Maria! welche Worte seitdem an den herrlichen Ge- sang angehängt wurden. Der zweite Kreuzzug (1147 —1149) erreichte seinen Zweck gar nicht. Die Kreuzfahrer ergaben sich der Schwelgerei unterwegs, und wurden zum Theile vom griechischen Kaiser Manuel durch falsche Wegweiser in Kleinasien den Feinden in die Hände geliefert. Conrad kehrte schon in Kleinasien um; die Franzosen kamen bis Damascus, und kehrten dann ebenfalls zurück. Ein abgesonderter Haufen deutscher Kreuzfahrer zog ins Land der Slaven, die Heiden zu taufen, und eine Flotte von 100 Schiffen, auch zu diesem Kreuzzuge gerüstet, fuhr um Portugal her, und half dieses Land von den Mauren säubern. §• 55. Friedrich I. Rothbart. Conrad starb 3 Jahre nach seiner Rückkehr aus dem Kreuzzuge, und da sein ältester und noch lebender Sohn minderjährig war, so empfahl er sterbend seines Bruders Sohn Friedrich von Schwa- den zu seinem Nachfolger. Das ist der berühmte Friedrich Bar- barossa oder Rothbart, so benannt von seinem rothen Barteder ihm bis zum Gürtel herabwallte. Zuerst gab er Heinrich dem Löwen das Herzogthum Baiern wieder, wodurch er sich diesen tapfersten Rit- ter seiner Zeit zum Freunde machte. Dann brachte er Böhmen zum Gehorsam zurück, und machte es zu einem Königreiche. Dann hielt er seinen Römerzug, und wurde vom Pabste Hadrian Iv., wel-
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