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1. Hilfsbuch zum Unterricht in der deutschen und brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 123

1869 - Erfurt : Körner
123 wurde Sigismund als König von Böhmen anerkannt, starb aber schon im nächsten Jahre. Mit ihm hatte die Herrschaft des luxemburgisch- böhmischen Hauses^ein Ende. E. Die habsburgischen Kaiser. Die Kurfürsten richteten ihre Augen auf Kurfürst Friedrich I. von Bran- denburg; der aber lenkte die Wahl auf Alb recht Ii. von Oesterreich, Sigismund's Schwiegersohn. So kam die deutsche Kaiserkrone wieder an das habsburgische Haus, bei welchem sie fortan, mit Ausnahme eines ein- zigen Falles (Karl Vii.), bis zum Untergänge des deutschen Reiches verblieb. Albrecht's Regierung währte nur kurze Zeit. Was er bei seiner Wahl zum böhmischen, ungarischen und deutschen Könige gesagt: „Drei Kronen in einem Jahre! O, welch' ein wunderbares und gewiß nicht lange andauerndes Glück!" — das wurde sehr bald wahr. Gegen die Macht der Türken unter- nahm er einen Feldzug; auf der Rückkehr aus demselben starb er. Er regierte nur von 1437—1439. § 33. Friedrich Iii. (1440—1493.) 1. Die Zustände im Reiche. Zu Basel saßen (von 1431 —1449) noch immer die Mitglieder des Concils und beriethen das Heil der Kirche. Mau machte gute Gesetze gegen die Sittenlosigkeit der Geistlichen, gegen die Entweihung der Kirche und gegen den Wucher, welchen die Päpste mit den geistlichen Stellen trieben (Simonie) ; weil aber der damalige Papst von allen diesen Verbesserungen nichts wissen wollte, so setzte ihn das Concil ab und erwählte einen neuen. Auch dessen Bestrebungen gingen nicht weit, und die Kirche blieb trotz der 18 jährigen Berathung in einem jammervollen Zustande. Friedrich war ein schwacher Fürst, der sich um das deutsche Reich und dessen Verwaltung wenig oder gar nicht kümmerte, sondern sich lieber mit Sterndeuterei oder der Kunst des Goldmachens beschäftigte. Deutschland be- fand sich daher unter ihm in grenzenloser Verwirrung. Zwischen Adeligen und Städten brachen wieder blutige Fehden aus, welche das Land ver- wüsteten. 2. Friedrich und die Schweizer. Um seine Hausmacht zu vergrößern, verband sich Friedrich mit Zürich gegen die Eidgenossen. Er gedachte ihnen die alten habsburgischen Stammbesitzungen abzunehmen, zog aber nicht selbst in den Krieg, sondern überließ diesen seinem Bruder und rief später Söldner aus Frankreich herbei, die gegen die Eidgenossen nichts ausrichteten, dagegen das Reich bedrohten. Keine große Waffenthaten, sondern nur Verheerungen zeichneten diesen Krieg aus, und der Friede ließ die Rechte der Eidgenossen ungeschmälert. 3. Friedrich's Verhalten gegen Böhmen, Ungarn und die Türkei. Die Schwäche des Kaisers war Schuld daran, daß Böhmen und Ungarn vom habsburgischen Hause abfielen und sich eigene Könige gaben; ebenso konnte es geschehen, daß die Türken den Untergang des griechischen Kaiser- reiches herbeiführten und Deutschland bedrohten.
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