Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Hilfsbuch zum Unterricht in der deutschen und brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 221

1869 - Erfurt : Körner
221 sogleich wieder zum Angriff über. Macdonald hatte sich vorgenommen, die Kabbach und wüthende Neiße zu überschreiten, um die Preußen zu umgehen. Er'wußte nicht, daß die Feinde so nahe standen. York stellte sich am rechten Ufer der Neiße auf, Längeren mit feinen Russen'auf dem linken, und Sacken lagerte am rechten Katzbachufer. Blücher wollte einen Theil der Franzosen über die Katzbach kommen lassen und diesen augreisen. Da hörte er aber, daß die gesammte französische Armee über die Flüsse gegangen sei. ,,Desto besser," sagte er, ,,dann kann Einer dem Andern keine Vorwürfe machen, daß er Prügel bekommen." Um zwei Uhr Nachmittags begann die Schlacht. Der Regen fiel in Strömen herab, in Folge dessen die Gewässer sich mit reißenden Fluthen füllten. Die Kanonen donnerten in das düstere Feld hinein, Trom- peten schmetterten, Trommeln wirbelten dumpf dazwischen. Die Gewehre versagten; daher ging man mit dem Bayonette gegen den Feind. Blücher's Wort und Beispiel regte die Seinen zu kühnem Mnthe an. Man achtete nicht den schlechten Boden, nicht den Regen, nicht den Frost. „Heute geht's gut, Vater Blücher!" rief die Landwehr dem greisen Feldherrn zu, der sein „Vor- wärts !" wiederholt vernehmen ließ. Als er sich selbst an die Spitze der Rei- terschaaren setzte, konnten die Franzosen nicht mehr Stand halten, sondern lösten sich in die Flucht und greulichste Verwirrung auf. Tausende derselben fanden in der vom Regen angeschwollenen wüthenden Neiße und Katzbach ihren Tod. Blücher ließ nach der Schlacht einen feierlichen Dankesgottesdienst halten, Victoria schießen und „Herr Gott, dich loben wir!" singen. Der König aber ernannte Blücher zum Fürsten von Wahlstatt. („Auf die Schlacht an der Katzbach", von Fr. Rückert. „Der Trompeter an der Katzbach", von I. Mosen.) v Körncr's Tod. Am Tage der Schlacht an der Katzbach starb der durch seine Heldenlieder bekannte Dichter Theodor Körner. Er fiel in einem Gefecht bei Gadebusch auf der Straße nach Schwerin. Kurz zuvor dichtete er sein „Schwertlied" während der Rast im Gehölze. Mit Eichenlaub ge-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer