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1. Die Geschichte von Bayern für die deutschen Schulen - S. 22

1849 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
22 der wohlmeinende Herzog Odilo in einen Kampf nach außen verflochten, der die schönsten Jahre sei- nes Lebens trübte und sie verkürzte. Dem fränki- schen Major Domus Karl Martell war aus seiner zweyten Ehh mit der oben erwähnten bayerischen Prinzessin Sonnichildis noch ein Sohn, Namens Grifo geboren worden; aus erster Ehe hatte er zwey Söhne: Pipin und Karlmann, so wie eine Toch- ter mit Namen Chiltrudis. Nach Karl Martells letztem Willen sollten die 3 Söhne das Land unter sich theilen, aber diese väterliche Absicht vereitelten die beyden älteren Söhne, sie nahmen ihres Vaters Erbschaft für sich allein, schloffen den unmündigen Bruder ganz davon aus, und ein Versuch der be- leidigten Mutter, die Erbrechte ihres Sohnes zu ret- ten, endigte damit, daß dieser mit ihr zugleich in die Gefangenschaft der älteren Brüder gerieth; Grifo wurde in ein Schloß in den Ardennen, sie in ein Kloster eingesperrc. Auch die eigene Schwester Chil- trudis mochte bey der Erbtheilung ihrer Brüder be- leidigt worden seyn; auf ihrer Stiefmutter Rath ent- floh sie, mit geringem Gefolge, über den Rhein, kam zum Fürstensitz des tapferen Herzog Odilo, nach Re- gensburg. Dieser ward gerührt von den Thränen und noch mehr von der Schönheit der Prinzessin; er nahm sie zur Gemahlin und erregte hiedurch den Verdacht wie den Unwillen der beyden fränkischen Gewalthaber; diese droheten Rache. Doch diese Droh- ungen der mächtigen Franken achtete Herzog Odilo nicht. Er war ein muthigcr, feuriger Herr, den die übermüthigen Eingriffe der Fremden in seine Herr- scherrechte schon längst gedrückt hatten; er beschloß die damalige Mißstimmung mehrerer Nachbarvölker
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