1849 -
München
: Königl. Central-Schulbücher-Verl.
- Autor: ,
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Bayern
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.ein Hülfsheer zuführte, und bey der Krönung des
König Otto I. das Amt des Marschalls übernahm.
Arnulph starb im I. 937; sein ältester Sohn
Eberhard trat als rechtmäßiger Herrscher, nach dem
Willen seiner Landstände die Regierung an. König
Otto I. wollte jedoch keinen solchen mächtigen selbst-
ständigen Herrscher, sondern nur Lehensleute neben
sich im deutschen Reiche dulden. Er soderte von
Eberhard, daß dieser käme und den Lehenseid leiste,
als jedoch der Herzog dieser Anfoderung sich entzog,
drang der König zweymal mit bewaffneter Gewalt
in Bayern ein. Bey dem zweyten dieser Feldzüge
gerieth der Herzog sammt mehreren seiner Brüder in
die Gefangenschaft des Königes; er selber, der Her-
zog Eberhard, wurde verbannt, sein Bruder Arnulph,
der Stammvater der Grafen von Scheyern,
zum Pfalzgrafen in Bayern bestellt, ein andrer Bru-
der: Berchtold, der bis dahin Markgraf an der
Etsch und im Vintschgau gewesen, zum königlichen
Statthalter ernannt. Auch dieser Berchtold zeigte
sich als streitbarer Held seiner Vorfahren würdig.
Die Ungarn hatten, bald nach Arnulph des Vaters
Lode, einen verheerenden Raubzug durch Bayern bis
nach Italien und Frankreich gemacht, und als dieser,
während des damaligen Krieges mit dem Könige, ih-
nen ungestraft gelungen, wollten sie im I. 943 ei-
nen neuen Versuch dieser Art wagen. Berchtold
aber, mit dem Heer der Bayern zog ihnen bis zum
Lraunfluß entgegen, und vernichtete dort, auf der
Welser-Heide, ihr Heer in entscheidender Scblacht.
Auch im darauf folgenden Jahr besiegte er einen
Schwarm jener wilden Krieger, der in Kärnthen
eingefallen war. Berchtold starb 943, am 23.