1849 -
München
: Königl. Central-Schulbücher-Verl.
- Autor: ,
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Bayern
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Bewohner von Regensburg gegen ihren rechtmäßigen
Landesherrn so aufgehetzt, daß sie, als der Herzog
einen Landtag dorthin ausgeschrieben hatte, ihm wie
den Landständen den Eintritt in ihre Stadt verwei-
gerten; der Landtag wurde dann zu Landshut ge-
halten, welches von nun an für lange Zeiten Resi-
denzstadt der Herzoge blieb. Mit jener mittelbar
verübten Feindseligkeit begnügte sich König Heinrich
noch nicht, er drang mit bewaffneter Uebermacht in
Bayern ein, die Fehde wurde zwar durch Vermitt-
lung des friedliebenden Erzbischofs Eberhard von Salz-
burg beygelegt, der vierjährige Sohn aber des Her-
zogs , Ludwig, mußte dem König als Geißel über-
liefert werden. Doch wurde der junge Prinz auf
des Kaisers Gebot bald wieder an seinen Vater zu-
rückgegeben, und dieser erhielt noch, wie eine Gabe
zur Versöhnung, die Herrschaft Sinzheim im
Kreichgau, und den Zoll zu Bach ara ch am Rhein.
Ungehindert konnte jetzt der Herzog einen Land-
tag in Regensburg halten. Daß den Gesetzen Kraft,
dem Lande Ruhe und Ordnung gegeben und erhal-
ten würde, das war das angelegentlichste Bemühen
Ottos des Erlauchten, und es gelang ihm so weit,
daß in damaliger Zeit in keinem deutschen Lande so
viel Ruhe und Sicherheit herrschte als in Bayern.
Wäre das löbliche Walten dieses Herzoges nur nicht
zu oft durch äußre Anlässe gestört worden! Die un-
glückseligen Streitigkeiten, in welche zu jener Zeit die
geistliche Gewalt mit der weltlichen verwickelt war,
entzündeten nach allen Seiten hin den Haß und den
blutigen Kampf der Partheyen. Das Haus Wit-
telsbach war durch mannichfache Bande der Dankbar-
keit mit den Hohenstaufen verknüpft. Ottos edles
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