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1. Die Geschichte von Bayern für die deutschen Schulen - S. 68

1849 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
68 Gemüth konnte sich nicht entschließen, seinen alten Freund, den Kaiser zu verlassen; nur auf kurze Zeit hatte er sich für die Gegenparthey gewinnen lassen, er kehrte bald wieder zum Bündniß des Kaisers zu- rück, dessen jüngerer Sohn Konrad mit Elisabeth, der Tochter des bayrischen Herzogs verlobt war. Aber diese Treue des Wittelsbachcrs brachte großes Elend über Bayern; den Herzog selber traf der Bann des Papstes, sein Land das Jnterdict, welches den Un- terthanen die Feyer des öffentlichen Gottesdienstes und den Genuß aller kirchlichen Sakramente entzog. Da- zu kamen die fortwährenden Kämpfe mit Böhmen, welche erst durch die Gefangennehmung des streitsüch- tigen König Albert beendigt wurden, und die Feind- seligkeiten des Bischof Alb recht von Regensburg, welche so weit giengen, daß, als der junge deutsche König Konrad, der seit 1246 mit Ottos Ii. Toch- ter vermählt war, im I. 1250 das Weihnachtsfest in Regensburg feyerte, ein Mordanschlag des Bi- schofes gegen ihn zum Ausbruch kam. Konrad wurde nur durch die aufopfernde Treue des noch am Abend zu seiner, bloß aus 4 Mann bestehenden Zimmerge- sellschaft gekommenen Friedrich von Euesheim, gerettet, denn dieser hatte sich bey dem ersten Lärm an die Stelle seines Herrn in's Bette gelegt, wäh- rend der König sich unter der vor dem Bette stehen- den, mit einem Tuch bedeckten Schemelbank verbarg. Die Mörder suchten außer dem vermeintlichen Köni- ge, den sie sammt einen der Gefährten umbrachten, die andern aber gefangen nahmen, nur 4 Begleiter im Zimmer, von dem erst noch hinzugekommenen fünften wußten sie nichts, darum forschten sie nicht
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