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1. Kleine Weltgeschichte oder Geschichten aus der Geschichte - S. 43

1856 - Moers : Rhein. Schulbuchh.
§. 27. Gott straft die Römer durch böse Kaiser. 43 nicht jubele!" Die Diener sagten: „Ja!" aber Herodes starb, und die Vornehmen blieben leben. Augustus war zu all' den Gräueln des Herodes still: denn er dachte in seinem Sinn: „Meinetwegen mag er das elende, hals- starrige Volk der Juden plagen. Sollte ich mich um solche Kleinig- keiten noch bekümmern, dann hätte ich viel zu thun!" Ueberhaupt wurden die Juden von den Römern gehaßt und verachtet. Darum merkten diese auch das große Ding nicht, was Gott in dem verach- teten Judäa that. Und als nachher alle Länder voll Christen waren, fuhren die Römer fort, auch diese zu verachten, und ihre Fürsten waren ferne davon, den lebendigen Gott und seinen Sohn, unfern Heiland, anzuerkennen. — Augustus hatte eine böse dritte Frau, Livia mit Namen; die wünschte ihren Sohn aus erster Ehe, den Tiberius, auf den Thron zu erheben, und vergiftete nach und nach heimlicher Weise alle Kinder des Augustus. Ja, und als der alte Mann sich noch immer nicht geneigt für den tückischen Tiberius erklären wollte, starb auch er plötzlich, und nicht unwahrscheinlich an einem Tränkchen, das ihm seine Frau zubereitet hatte. So fand er hier auf Erden schon in seinem eigenen Hause eine Strafe für seine früheren Uebelthatm. §. 27. Gott straft die Römer durch böse Kaiser. Unter der Regierung des Augustus war das römische Reich ruhig und in gutem Wohlstände gewesen, so daß die Römer ganz ver- gaßen, wie er zur Herrschaft gekommen, und bis in die spätesten Zeiten seine Regierung als die glücklichste priesen. Aber nun suchte Gott das Volk mit bösen Fürsten heim. Angst und Noth mußte nun ihren Stolz und eitlen Sinn etwas demüthigen und sie nach einem Heilande begierig machen. Einer der nachfolgenden Kaiser, Ca ligula, sagte: „Wenn doch das ganze römische Volk nur Einen Hals hätte, ich möchte ihn gern mit einem Hiebe abhauen!" Er stellte sich auch in einen Tempel und ließ sich als einen Gott anbeten und Opfer darbringen. Aber wenn dieser armselige Götze die Donner des lebendigen Gottes hörte, verkroch er sich voll Angst hinter's Bett. Seine wilden Thiere fütterte der Unmensch mit Anschuldigen Gefangenen und bei Tafel ließ er zur Belustigung der Tischgenossen Menschen hinrichten. Ein anderer Kaiser: Nero ließ seine eigene Mutter mit Knitteln todtschlagen und seinen Bruder vergiften; trat seine Frau zu Tode und ließ seinen alten Lehrer Seneka befehlen: „Du sollst sterben. Wähle Dir, auf welche Weise!" Seneka empfing diesen grausamen Befehl, als er gerade im warmen Badewasser saß, und ließ sich die Pulsadern
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