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1. Kleine Weltgeschichte oder Geschichten aus der Geschichte - S. 48

1856 - Moers : Rhein. Schulbuchh.
48 8- 32. Die Völkerwanderung. Rom's Ende. zwei Jahre regiert, da mußte er in den Krieg ziehen wider die Perser in Osten. Und siehe! in der Schlacht mit denselben traf ihn ein Pfeil in die Brust. Er stürzte vom Pferde, ballte aber noch im Stürzen die blutige Faust fluchend gegen Himmel und schrie: „Endlich, Galiläer, hast du doch gesiegt!" Nach seinem Tode ward der fromme Jo via n römischer Kaiser und die Herrschaft des Hei- denthums hatte nun für immer ein Ende. tz. 32. Die Völkerwanderung. Rom's Ende. Im Jahre 395 n. Ehr. theilte Theodo sius der Große, der letzte fromme und kraftvolle römische Kaiser, sein gewaltiges Reich unter seine beiden Söhne. Denn er meinte: „Zwei können das Reich besser übersehen, als einer." Der eine, H onorius, bekam den abendländischen Theil, und wohnte in Rom. Der andere, Arkadius, erhielt den morgenländischen Theil und nahm seinen Sitz in Konstantinopel. Das letzte Reich bestand noch über tausend Jahre; das erste nicht mehr volle hundert. Die Stadt Rom war zwar dem Namen nach christlich, gehorchte aber dem Worte des Herrn Christus gar wenig, und es herrschten große Sünden in ihr. Darum wollte Gott die schlimme Stadt endlich für das viele Märtyrerblut züchtigen, das so fruchtlos in ihr vergossen war, und ließ es zu, daß lauter Kaiser aufeinander folgten, von denen einer noch immer Löser und kraftloser war als der andere. Längst schon waren deutsche Völker an den Grenzen des römischen Reichs gelagert, wie die Gothen in Südrußland am schwarzen Meere, die Alle- mannen an der obern Donau und die Franken am untern Rhein — und warteten auf gute Gelegenheit, über die blühenden Fluren des reichen Römerlandes herzusallen und sie einzunehmen. Diese Gele- genheit ließ Gott nun kommen. Das Alte sollte untergehen und neue Völker sollten das Evangelium kennen lernen, nachdem sie den Römern gethan hatten, wie einst die Israeliten den bösen Kanaani- tern hatten thun müssen. — Von Morgen her kam ein wildes Volk heran, die Hunnen, Leute mit schwarzem, struppigem Haar, schmutzig gelber Gesichtsfarbe, schiefen Augen, breitschulterig und klein von Leibe, und so fürchterlich wild, als sie häßlich von Ansehen waren. Von ihren Pferden waren sie unzertrennlich. Sie aßen, tranken und schliefen darauf. Wurzeln und rohes Fleisch waren ihre Speise. Ihre schmutzigen Weiber und Kinder führten sie auf Karren mit sich. So jagten sie durch die Welt von Land zu Land, raubten, sengten und mordeten, und jagten die Völker vor sich her, wie ein Wolf die Heerde. Zuerst stießen sie auf die Gothen. Ein Theil derselben, die Westgothen, floh in's römische Reich, durchzog einige Zeit nachher plündernd das schöne Italien und ließ sich endlich in Spanien
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