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1. Kleine Weltgeschichte oder Geschichten aus der Geschichte - S. 76

1856 - Moers : Rhein. Schulbuchh.
76 §. 50. Gustav Wasa. 1523. wie er. Mehrere hundert fromme Christen, die sich fest an Gottes Wort hielten, wurden lebendig verbrannt. Sie herrschte aber — Gottlob! — nur fünf Jahre, da folgte ihr ihre protestantische Schwester Elisabeth, und das Wort Gottes hatte ungehinderten Eingang im Lande. Unter dieser Königin fing England an, so mächtig zu werden, als es seither geworden ist. Damals lebte der muthige Seeheld Franz Drake (Drähk), der im Kriege mit den Spaniern diesen oft die Schiffe aus ihren eigenen Seehafen heraus- holte, manche ferne Länder besser kennen lernte und die ersten Kar- toffeln aus Amerika nach Europa brachte. Er wußte wohl selbst nicht, welch' ein köstliches Geschenk er damit uns allen machte; aber wir müssen Gott dafür danken, der die Menschen neue Dinge ent- decken laßt, und durch die Kartoffeln seither so manche Hungersnoth abgewendet hat. Der Krieg mit den Spaniern dauerte, so lange Philipp Il lebte. Die Veranlassung dazu war gewesen, daß Elisa- beth nach ihrer Schwester Tode nicht die Frau dieses finstern Mannes hatte werden wollen, und daß er also in England auch gar keinen Einfluß mehr hatte, und daß sie die Protestanten beschützte. tz. 50. Gustav Wasa. 1523. Zu Luther's Zeit lebte in Dänemark der böse König Christian Ii. Dieser hatte an seinem Lande noch nicht genug, sondern unterjochte auch die Schweden, daß sie ihm gehorchen mußten. Und damit er sicher wäre, daß sich die Mächtigsten derselben nicht empörten, ließ er 94 von ihnen freundlich nach der schwedischen Hauptstadt Stock- holm einladen, und, als sie kamen, alle mit einander auf dem Markte enthaupten, so, daß das Blut die Straßen hinabfloß. Es war eine gräuliche That. Man nennt sie mit Recht „das stockholmer Blutbad!" Einer jener Unglücklichen, Erichson Wasa, hatte einen schon erwachsenen Sohn, Gustav Wasa. Kerne hätte Christian auch diesen hinrichten lassen, aber glücklicher Weise wußte er nicht, wo sich derselbe aufhielt. Nun ließ er in seinem ganzen Reiche austrommeln und ausrufen: „Wer dem Könige den Rebellen Gustav Wasa ausliefern kann, — lebendig ober tobt, — ist einerlei — bekommt 6000 Thaler zum Lohne!" Gleich gaben sich Tausende an's Suchen. Wen aber Gottes Hand verbirgt, den sucht auch ein mächtiger König mit allen seinen Helfershelfern vergeblich. Gustav war mitten in dem genau durchsuchten Schweden. Erst arbeitete er eine Zeitlang in den Kupferbergwerken zu Falún. Danach, als dort die giftigen Ausdünstungen seiner Gesundheit schadeten, drosch er dem reichen Bauer Pehrson seinen Roggen mit aus, — immer
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