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1. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. XIII

1852 - Leipzig : Wigand
Einleitung. Xiii welche unscheinbar an fangend, doch umfassender und dauernder waren, als mancher mächtiger Weltsturm, und jene stillen Verkettungen mora- lischer Ursachen, die zu ihrer Zeit mit blendendem Glanze in die Welt traten, nicht vergessen werben dürfen. Schreckenverbreiteud segelte die stolze Armada dahin und — verschwand, klein war der Anfang der heutigen englischen Scemackt. Brausend stürmte der Islam durch die Welt, um schnell von seiner Höhe zu stürzen, geräuschlos war die Grün- dung des Christcnthums, langsam, aber stetig sein Wachsthum und über die ganze Erde verbreitet seine Macht; im Fluge eroberten Spanien und Portugal den neuen deckten ganzen Erdtheil, und haben fast jeden Fuß breit Landes wiedor verloren, verlassen und unbeachtet zieht der arme Auswanderer in denselben Erdtheil und — er wird Herr desselben. Es ist ferne-r Gegenstand für die Weltgeschichte, darzuthun, wie sich die Erde unter der Menschen Hand verändert und wie die Menschen selbst von der Stufe ihrer Kindheit bis zu der Höhe, die sie jetzt erklommen haben, gelangten, und welche Faktoren dabei thätig waren. Quellen nennt man diejenigen Mittel, durch welche das Andenken an die Begebenheiten erhalten wird. Ihr Werth für die Geschichte ist sehr verschieden und wird durch die historische Kritik festgesetzt. Man unterscheidet ungeschriebene und geschriebene. Zu ersteren gehören die Traditionen in Sagen und Liedern und die Baudenkmale, zu letzteren die Hieroglyphen, Inschriften, Urkunden und Erzählungen von Augen- zeugen oder späterer, aber quellenmäßiger Schriftsteller. Die beiden Letzteren allein sind für die Geschichte maaßgebend, und nur wo diese Quellen versiegen, kann man von den übrigen, jedoch immer nur mit großer Vorsicht, Gebrauch machen. Je höher man in das Alterthum hinaufsteigt, desto geringer an Zahl und desto dürftiger an innerem Werthe werden die Quellen, bis zuletzt auch diese aufhören und man ganz und gar in das Reich der Sagen verwiesen ist. Ueber die frühesten Zeiten schweigt die Geschichte entweder ganz, oder die Erzählungen sind in ein dichterisches Gewand gehüllt, aus dem sich die Wahrheit nur mit Mühe — und auch da nur mit bloßer Wahr- scheinlichkeit, — herausfinden lässt. Nach Anleitung der Bibel nimmt man an, dass die Welt ohnge- fähr 6000 Jahre bestehe. Ueber die ersten 2000 Jahre, und bei einigen Völkern über noch längere Zeit, giebt uns die Geschichte bloße
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