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1. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 18

1852 - Leipzig : Wigand
18 Ii. Abschnitt. Die Lydier wohnten in der Mitte Kleinasiens und hatten frühe Könige lind gute Gesetze. Die zwei ersten Königsgeschlechter Atyaden (von 1368—1218) und H era klid e n (bis 713) sind für die Geschichte unwichtig. Die dritte Dynastie der Mermnaden wurde von Gyges, welcher seinen Herrn und Freund Candaules ermordete, gegründet. Er und seine Nachfolger waren sämmtlich kriegerisch und würden ein größeres Gebiet zusammengerafft haben, wenn nicht der merkwürdige Völkerzug der Kimmerier seinen Eroberungszug aufgehalten hätte (s. Geschichte der Meder). Die Hauptstadt war Sardes. Einer dieser Könige Krösus (um 330) dehnte seine Herrschaft über alles Land westlich vom Halys aus, und sammelte so unermessliche Schätze, dass er sich für den glücklichsten Menschen hielt. Allein dies Glück war nur von kurzer Dauer, denn bald eroberte Cyrus ganz Lydien, machte es zu einer persischen Provinz und den Krösus zum Gefangenen. Vom Feuertode rettete ihn blos die Erinnerung an die bedeutungsvollen Worte Solon's. Die asiatischen Griechen. Von Griechenland aus gingen drei Colonistenstämme nach Asien, und ließen sich an den Küsten des ägäischcn Meeres nieder, nämlich die Aeolier, Ionier >rnd Dorier. Sie bildeten bald unabhängige Freistaaten und zeichneten sich durch ihre Tapferkeit aus. Aber das Beispiel der Lydier verweichlichte sie und dess- halb wurden sie von diesen leicht unterjocht und kamen mit ihnen später unter persische Oberherrschaft. Sie liebten Künste und Wissenschaften, namentlich Musik, Dichtkunst und Baukunst. Von den Schriftstellern derselben erwähnen wir: den Homer, den Archilochus von Paros, den Anakreon aus Teoö, den Aleäus, die Dichterin Sappho aus Lesbos und den Philosoph Thales von Milet. Näheres bei der Geschichte der Griechen. §. 6. G e sch i ch t e d c r A e g yp t er. Nach der gewöhnlichen An- nahme wälzte sich ein äthiopischer Völkerstamm, dem Lause des Nils folgend, bis in das fruchtbare ägyptische Thal und siedelte sich daselbst an. Der Nil hat mit inehrern andern Flüssen Afrikas und Asiens die Eigenthümlichkeit, dass er jährlich ein Mal seine Ufer überschreitet, die ganze umliegende Gegend überschwemmt, und durch den zurückgelassenen Schlamm befruchtet, und zwar in einem so hohen Grade, dass jährlich eine zweimalige, reichliche Ernte möglich wird. Das Land ist sehr fruchtbar an Getreide, verschiedenen Gartengewächsen, Papyrusstauden, Flachs, Palmen u. s. w., aber auch zugleich überaus reich an trefflichen Granitfelsen. Durch diese letztern wurden die Bewohner dieses Landes in den Stand gesetzt, jene ungeheuren Gebäude aufzuführen, welche sich bis auf den heutigen Tag erhalten haben. Unter denselben sind be- merkenswerth die Obelisken, oder 30 bis 180 Fuß hohe, aus einem einzigen Steine gehauene Spitzsäulen, welche gewöhnlich in der Nähe der Tempel stehen, und vermuthlich als Sonnenzeiger dienten. Die Pyra-
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