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1. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 72

1852 - Leipzig : Wigand
72 Zweiter Zeitraum. Ii. Abschnitt. aber aristokratische Phoeion kam nun an die Spitze der Angelegen- heiten Athens. Nach Antipater's Tode erklärte sich Polpsperchon, sein Nachfolger, für die demokratische Partei, wodurch in vielen Städten die oligarchisch-macedonische Regierung gestürzt wurde. Einem solchen Aufstande unterlag auch in Athen der edle Phocion. Allein Kassan- der, der Sohn Antipater's, war dem Polpsperchon überlegen und er- langte mit der makedonischen Krone auch das entschiedene Üebergewicht in Griechenland. Hierdurch eifersüchtig gemacht, erklärten Aegypten und Syrien die Griechen für frei (315) und Antigonus sendete selbst seinen Sohn Demetrius P o l i o r ce t e s nach Griechenland (308), welcher seinen Sitz in Athen nahm und sich bis zur Schlacht bei Jpsus (301) gegen Macedonien behauptete. Im Jahre 294 wurde Demetrius, da Antipater allgemein verhasst war, König von Macedonien, ward jedoch 287 von Pyrrhus, Sel eucus, Lysimacbus und Ptolemäus wieder vertrieben und starb bei Seleucus als Gefangner (283). Sein Sohn, Antigonus Gonnatas, einer der edelsten Regenten, hatte bis zum Jahre 276 vom Peloponnes aus, wo er als Befehlshaber in den väterlichen Besitzungen war, um die Krone zu kämpfen, namentlich mit Seleucus, darauf mit dessen Mörder Ptolemäus Ceraunus, selbst mit Pyrrhus von Epirus und dessen Sohne Alerander. Unter ihm kam ein Haufe Gallier unter Anführung des Brennus (280) nach Mace- donien und Griechenland bis Delphi, wurden aber durch die Tapferkeit der Griechen und durch die Schrecken der Natur besiegt und zerstreut und gingen nach Kleinasien über, wo sie nach vieljährigen Raubzügen das nach ihnen benannte Galatien einnahmen. Sein und seiner Nachfolger Streben ging nun an die völlige Unterwerfung Griechenlands, welche niemals vollständig gelingen wollte. Um diese Zeit entstehen zwei Bünd- nisse (Eidgenossenschaften) in Griechenland, der äto lischt und der a ch ä i sch e Bund, und somit war ein Weg eingeschlagen, der zur völligen Freiheit hätte führen mögen, wenn die beiden Bündnisse nicht meist feind- lich gegen einander gestanden hätten und die Römer nicht gar zu mäch- tig geworden wären. Besonders blühte der achäische Bund unter dem erwählten Strategen A r a tu s auf, welcher Korinth, Sicyon, Athen und fast alle Städte des Peloponnes, außer Sparta, dem Bunde zu- führte und die Tyrannen vieler kleinen Städte vertrieb. Auf solches Wachsthum eifersüchtig verband sich Sparta mit dem ätolischen Bunde unter dem sp.artischen Könige Kleomenes (225), wodurch Aratus sich zu einem verzweifelten Schritte, den König von Macedonien, Antigo- nus Ii. Do so n, zu Hilfe zu rufen, verleiten ließ. In dem furchtba- ren Siege bei Sellasia (221) ward Spartas Macht zum letzten Male gänzlich gebrochen, aber auch der achäische Bund gerieth in Ab- hängigkeit von Macedonien, welche besonders Doson'ö Nachfolger, Phi- lipp, auf dessen Anstiften Aratus ermordet wurde, fühlbar machte. Der Nachfolger des Aratu s, der treffliche Ph il op ömen, hielt noch die
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