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1. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 84

1852 - Leipzig : Wigand
Zweiter Zeitraum. Ii. Abschnitt. suchte der große Hamilkar, der in Karthago die demokratische Partei gegen Hanno vertrat, sein Vaterland in Spanien zu entschädigen. Er und nach ihm sein Schwiegersohn Hasdrubal eroberte Spanien bis zum Ebro (236—221) und letzterer versprach den Römern, Saguntum zu schonen. Als aber Hannibal, Hamilkar's großer Sohn, Sagunt eroberte, entstand der zweite punische Krieg (218—201). nach dessen unglücklichem Ausgange Hannibal Alles aufbot, um sein theures Va- terland wieder empor zu bringen. Allein die Wachsamkeit Rom's ver- trieb ihn, er floh zu Antiochus (195), fand dort nicht Gehör, ging zu Prusias von Bithynien und nahm, da ihn dieser an Rom auslicfern wollte, Gift. Nun bedrängte Massinissa, König von Numidien, das geschwächte Karthago, nahm sogar zwei Provinzen weg, und Rom sähe ruhig zu! Karthago, das ohne Rom's Erlaubniss keinen Krieg führen durste, schickte Gesandte nach Rom wegen dieses Völkerrechts- bruches und Rom sandte keine Hilfe! Endlich kam Cato als Vermitt- ler, aber seine Anträge mussten verworfen werden, worauf des Cato Wort: caeterum censeo etc. eine solche Berühmtheit erlangte. Da sich nun die Karthager in Verzweiflung selbst gegen Massinissa zu helfen suchten, sähe dies Rom als einen Friedensbruch an (!) und es entstand der dritte punische Krieg (150—146), Hierüber siehe ebenfalls bei Rom. In Sicilien nimmt unter allen griechischen Colonien Syrakus und nach diesem Agrigent die erste Stelle ein. Anfangs ein aristokrati- scher Freistaat, erhebt sieb unter Gelon (Schlacht bei Himera) und Hiero die Tyrannis (484—467) und darauf die demokratische Re- publik. Um's Jahr 405—367 herrschte Dionysius als Tyrann. Ihm folgte Dionysius 11., der, in seiner Jugend absichtlich in der Erziehung vernachlässigt, durch Plato nicht gebessert werden konnte, welcher zweimal an seinem Hofe lebte. Von 367—356 im Ganzen glücklich im Kriege, aber als Mensch und Regent verwerflich, bemäch- tigte sich Dion, während er in Jllyrien glücklich kämpfte, der Tyrannis, welche dieser auch bis zu seinem Tode (346) behauptete. Dionysius, unterdess nach Locri, der Vaterstadt seiner Mutter, geflüchtet, verübte daselbst abscheuliche Gewaltthaten und gewann nach Dion's Tode sogar wieder den ihm geraubten Thron. Die wegen seiner unerhörten Strenge geflüchteten Bürger riefen nun Timoleon von Korinth zu Hilfe gegen ihn und bald musste sich der Tyrann an ihn übergeben (343), worauf er nach Korinth gesandt wurde und dort sein unordentliches, schwelge- risches Leben fortführte, dadurch aber so in seinen Verhältnissen zurück- kam , dass er mit Betteln und Unterrichtertheilen sein Brod erwerben musste. Mit dem Sprichworte Jiovvaoq ¿v Koqiv&w bezeichncten später die Griechen die Unbeständigkeit des Glückes. Wiederum ist Syrakus eine Republik, denn Timoleon verschmähte es, die Tyrannis zu erlangen, uitd vom Jahre 317—289 sehen wir den Agathokles,
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