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1. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 174

1852 - Leipzig : Wigand
174 I. Abschnitt. und noch entfernter die Hippemolpen und die Adler. Ueber den Westen von Europa hat er nur sehr dunkele Vorstellungen. Hier wohnen die Cyclopen, die Lästrygonen, die Sikeler im Lande Sikania, in dessen Nahe er die Insel Agusa und das Eiland des Aeolus setzt; ferner nennt er die Jitsel Trinakria mit dem Jrrfelsen, der Scylla und der Charybdis, davon nordwestlich die Insel der Sirenen, im äußersten Westen die Insel der Circe, im fernsten Nordwcstcn die Insel der Kalypso; endlich versetzt er die Kimmerier jenseit des westlichen Okeanos. H e si o d u s (um 800), etwa 100 Jahre später als Homer, hat so ziemlich dieselben Vorstellungen von der Erde, nur dass bei ihm die Erdscheibe im Tartarus wurzelt, der Tartarus selbst aber, obgleich unter der Erde, an die Enden derselben, sowie des Meeres und des Himmels stößt, wenigstens dort seinen mit ehernen Thoren verschlossenen Eingang hat. Im Norden und Westen ist er genauer unterrichtet, als Hoincr. Wo letzterer sein Elysion setzt, hat Hesiod die fabelhafte Insel Erytheia im Okeanos, und an der westlichen Einströmung dieses großen Flusses befinden sich die Inseln der Seligen. Die cyklischen Dichter folgen im Allgemeinen der geographischen Anschauungsweise Homer's und Hesiod's. Im Gegensätze zu den Vorstellungen der beiden Dichter stellte Th ales, und mit ihm die ganze jonische Schule, den Himmel als eine hohle Kugel dar, welcher die Erde umgebe, wie die Schaale das Innere vom Ei. Die Erde selbst habe eine Cylinder-, oder vielmehr eine Tambourinform und schwimme auf dem Wasser. Anarimander, sein nächster Schüler (610—547), dachte sich die Erde ebenfalls walzen- förmig und anfangs von einem flammenden Kreise dicht umschlossen; letzterer zerfiel jedoch später in mehrere Kreise, welche von Luft umgeben wurden und nur durch einzelne Oeffnungen ihrer Lufthülle das Feuer sehen lassen, welches uns als Sonne, Mond und Sterne erscheinen. Die Alten vindicirten ihm auch die Idee von dem Dasein mehrerer Welten, die Erfindung der Landcharten, des Erdglobus, der Sonnen- uhren k. Anariinenes, Schüler und Zeitgenosse des Vorigen, hielt den Himmel für einen festen Körper, an welchem sich die Himmels- körper, durch verdichtete Luft getrieben und von ätherischem Feuer umflossen, um die Erde bewegen. Letztere ist platt, schwimmt in der Luft und bildet den Mittelpunkt des Universums. Auch ihm schrieben die Alten Behauptungen zu, welche darthtln, was für einen hohen Be- griff man von seinem Wissen hatte, die aber wahrscheinlich späteren Ursprunges sind, z. B. das Mondlicht bestehe größtentheils aus zurück- geworfenen Strahlen der Sonne und letztere sei 28mal größer, als der Erdkörper. Er ist der Erfinder des Quadranten, des Gnomon oder Sonnenzeigers und anderer astronomstcher Apparate. Die eleatische Schule, und besonders Parinenideö erhob sich zu der Idee von der Kugelform der Erbe, welche auch von der pythago- räischen Schule angenommen wurde. Ja Philolaus schreibt der
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