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1. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 395

1852 - Leipzig : Wigand
Specielle Geschichte. 395 suchten immer einzelne Familien die höchste Gewalt an sich zu reißen, so die Bis conti und dann die Sforza in Mailand, die reiche Kauf- mannsfamilie Medici, welche in Florenz Künste und Wissenschaften beförderte, die Gonzaga in Mantua, die Este in Ferrara und Mo- dena. Venedig und Genua waren Republiken unter Dogen (Herzögen). Beide Staaten erhoben sich durch ihren Handel zu übermäßigem Neich- thume und zu einem glänzenden Lichtpunkte der Macht. Die Grafen von Savoyen waren eigentlich deutschen Ursprunges, wussten sich aber gut zu behaupten. In Spanien. Wir erwähnten bereits, dass sich in Spanien, nach der Besiegung der Mauren, aus den kleinern Staaten zwei größere Königreiche bildeten: Castilicn und Arragonien. Sie standen unter eigenen Königen und entrissen dem südlich gelegenen Chalifat einen Landstrich nach dem andern. Durch die Vermählung Ferdinand's des Katholischen mit Jsabella von Castilien 1469, wurde die Ver- einigung beider Königreiche bewirkt, aber sie erfolgte erst 1516 völlig, wurde aber von Karl I. (als deutscher Kaiser Karl V.) auf das Un- dankbarste behandelt, Limenez, der Minister des Landes, erwarb sich unsterbliche Verdienste. Im Jahre 1478 führte man die Jnqui- sitionsgeeichte in Spanien ein, und raubte dadurch dem spanischen Volke seinen großen, erhabenen Charakter. Denn die Furcht vor jenen Gerichten verdüsterte Alle. Im Jahre 1492 eroberten die Spanier das muhamedanische Königreich Granada. Auch entdeckten sie in demselben Jahre Amerika. Die nun vertriebenen Araber hatten ungemein viel für das Wohl Spaniens und auch für die Cultivirung von ganz Europa gethan. Sie brachten Merinos (feinwollige Schafe), edle Pferde nach Spanien, und führten das Pflastern und Beleuchten der Straßen ein. Auch beförderten sie viele Wissenschaften, Künste und Handwerke, aber ganz vorzüglich die Arzneikunde. Als aber daö Christenthum Herr der ganzen Halbinsel geworden war, wurden die Moriskos (Mauren) auf das Furchtbarste bedrückt und entweder zur Auswanderung oder zur Be- kehrung zum Christenthume gezwungen. Portugal war bis 1139 eine bloße Grafschaft. In diesem Jahre vertrieb Alp ho ns I. die Araber und nahm nun den Königstitel an. Seit 1253 wurde Algarbien mit Portugal vereinigt. Unter guten Regenten hob sich der junge Staat bald zu hohem Ansehen. Man eroberte Ceuta und Tanger in Afrika. (Johann I. Sohn, Heinrich der Seefahrer.) Derselbe entdeckte auch die Insel Madeira, die azorischen und die Inseln des grünen Vorgebirges, so wie die Küsten von Guinea (1452). Auch fanden die Portugiesen zuerst unter Vasko de Gama 1498 den Seeweg nach Ostindien. Bartholonräus Diaz entdeckte 1486 das Vorgebirge der guten Hoffnung. 8. 7. Der Norden und Osten. Die nordischen Reiche: Dänemark, Norwegen, Schweden sollten durch die Union von
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