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1. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 485

1852 - Leipzig : Wigand
Specielle Geschichte. 485 der Herzog von Braunschweig, mit einem aus Hessen, Braunschweigern und Hannoveranern zusammengesetzten Armeecorps die Franzosen ab- halten konnte, auf Friedrich Ii. einzudringen, und wenn die Schweden mehr Thätigkeit bewiesen hätten. Unglücklicher noch war der muth- volle König von Preußen im Jahre 1759. Die Russen drängten sich nämlich jetzt mit Uebermacht vor, schlugen den preußischen Heerführer Wedelt bei Züllichau, nahmen Frankfurt a. d. O. und erzwangen die Verbindung mit den von Laudon angeführten Oesterreichern. Dieses vereinigte Armeecorps brachte Friedrich Ii. eine so gänzliche Nie- derlage bei, dass er selbst nach Berlin schrieb: „Man solle die Kassen in Sicherheit bringen, denn es sei Alles verloren" (Schlacht bei Kun- nersdorf am 12. August 1759). Die Reichstruppen eroberten Dres- den , und den preußischen General Fink von Finkenstein nahm (21. November 1759) mit 15,000 Preußen der österreichische Generaldaun bei Maren, in der Nähe von Dresden, gefangen (Finkenfang). Da- durch gerieth Friedrich Ii. in die verzweifeltste Lage. Denn seine Kern- truppen waren aufgerieben, seine Kassen geleert, und so furchtbarer auch Dresden bombardirte, so konnte er es doch eben so wenig nehmen, als Glatz retten und Berlin vor dem Besuche der wilden Russen schützen. Im Jahre 1760 fühlten beide feindliche Parteien die Folgen der be- standenen gewaltigen Anstrengungen. Aber Friedrich schlug dennoch die Oesterreicher unter Laudon bei Liegnitz (am 15. August), und er- kämpfte sich in der blutigen Schlacht bei Torgau (3. November) die Winterquartiere in Leipzig. Friedrich's Ii, Freund, Georg Ii. von England, war jetzt gestorben, und somit die englischen Hilfsgelder ver- loren. Daher konnte Friedrich Ii. im Jahre 1761 nur noch vertheidi- gungsweise verfahren, und würde erlegen sein, wenn nicht zu seinem Glücke seine grimmigste Feindin, die Kaiserin Elisabeth von Russ- land (1762), gestorben wäre. Nun folgte ihr Neffe, Peter Iii., in der Regierung. Dieser war ein so eifriger Verehrer Friedrich's Ii., dass er sofort seine Truppen von den Oesterreichern weg und in das preußische Lager führen ließ. Zwar wurde Peter Iii. bald durch seine Gemahlin, Katharina Ii., gestürzt, aber diese schloss doch mit Friedrich Ii. Frieden. Auch mit Schweden brachte Friedrich endlich zu Hamburg den Frieden zu Stande. Nun konnte der König von Preußen im Jahre 1762 den Krieg mit mehr Glück fortsetzen. Er gewann Schweidnitz wieder, und sein Bruder, Prinz Heinrich, schlug am . 29. October bei Freiberg die Reichsarmee (die letzte Schlacht im siebenjährigen Kriege). Alle kriegführenden Mächte waren jetzt er- schöpft und wünschten den Frieden. Friedrich hatte sich Schlesien ge- rettet , Frankreich seine Flotten und seine meisten Colonien verloren und Oesterreich seine Kassen ausgeleert. Daher schlossen die Seemächte am 10. Februar 1763 zuversailles in Frankreichfrieden, während der zwischen Preußen und zwischen Oesterreich und Sachsen unterhandelte Hubertsburger
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