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1. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 513

1852 - Leipzig : Wigand
Specielle Geschichte. 513 Glück an seine Fahnen gefesselt. Er siegte bei Montenotte, Millesimo, Dego, Ceva und Mondovi, zwang Parma und Sardinien, einen Waffen- stillstand einzugehen (1796), erkämpfte durch seinen persönlichen Muth bei Lodi den Uebergang über die Adda, wodurch das Schicksal der Lom- bardei entschieden wurde, verwandelte Oberitalien in eine cis- und in eine transpadanische Republik, und verkaufte an Modena, Neapel und an den Papst Pius Vi. den Waffenstillstand für sehr hohe Summen. Auch Mantua fiel (2. Februar 1797), nachdem die Oesterreichcr die Schlachten bei Areola und Rivoli verloren hatten. Und nun war für Oesterreich fast ganz Italien verloren. Zu derselben Zeit fielen unter Jourdan und Moreau zwei französische Heere in Deutschland ein. Jourdan wurde von dem tapfern Erzherzog Karl, des Kaisers Bruder, bei Neumarkt, Teilung und Amberg geschlagen. Dadurch sab auch Moreau sich genöthigt, in München wieder umzukehren und sich äußerst kühn und schlau zwischen Feinden zurückzuziehen. Aber bald darauf drang er wieder vor. Als nun Buonaparte ebenfalls von Italien aus nach Deutschland sich wendete, so sah sich Oesterreich gezwungen, am 18. April 1797 zu Leoben auf Friedenspräliminarien einzugehen, worauf am 17. October zu Campo Form io ein förmlicher Friede geschlossen wurde. Oesterreich verlor durch denselben Belgien und Mai- land , erkannte die aus Mailand gebildete cisalpinische Republik an, verzichtete auch, in geheimen Artikeln, auf das linke Rheinufcr, und erhielt einen Theil der nun aufgelösten Republik Venedig. In Rastatt unterhandelte man mit dem deutschen Reiche über den Frieden. Die französischen Gesandten waren durch ihre Siege übermüthig geworden, und wollten die empörendsten Friedensbedingungcn vorschreiben. Dess- halb löste sich dieser Congress mit der Ermordung der französischen Ge- sandten unverhofft auf. Ein neuer Krieg begann (28. April 1799). Der 81jährige Pius Vi. wurde 1798 als Gefangener nach Frankreich abgeführt (wo er 1799 starb), und Rom in eine Republik verwan- delt, didschweiz zur Revolution verleitet, und eine Erpedition gegen Aegypten von Seiten Frankreichs unternommen. Alle diese Vorfälle konnten auch auf einen Frieden von Dauer keine Hoffnung geben. Buonaparte verbreitete das Gerücht, er wolle mit einer Flotte in Eng- land landen, lief auch wirklich von Toulon aus (22. Mai 1798), nahm Malta und landete in Aegypten. Wahrscheinlich wollte Buona- parte durch diese Erpedition sich über Syrien und Persien einen Weg nach Ostindien bahnen, und daselbst die englische Herrschaft zerstören. Die französische Flotte (unter Brueyes) wurde von der englischen (unter Nelson) bei Abukir (1. bis 3. August) vernichtet, Buonaparte aber hatte unterdessen schon Alerandria und Cairo erobert, und die Mameluken und die Bei's derselben geschlagen. Darauf drang Buonaparte in Syrien ein, nahm mehrere Städte, und nur Acre widerstand hartnäckig. Nun wendeten sich die Franzosen nach Aegypten Winderlich, Weltgeschichte. oo
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