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1869 -
Münster
: Coppenrath
- Autor: Welter, Theodor Bernhard
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 26
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Höhere Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Höhere Bürgerschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
wurden dann zu Eonsuln ernannt, über Sulla aber die
Achtserklärung ausgesprochen.
Als Sulla vori diesen Vorsällen in Rom Nachricht erhielt,
schloß er mit dem Könige Mithridates, über welchen er Sieg
auf Sieg ersochten hatte, Frieden und eilte nun mit seinem
Heere zur Rache nach Italien zurück. Noch vor seiner Ankunft
starb Marius. Bald folgte ihm Cinna, der von seinen eigenen
Soldaten zu Ancona ermordet wurde. Mit ihm war das
Haupt der Partei gefallen. Nun kam Sulla mit seinem sieg-
reichen Heere in Italien an. Die feindlichen Haufen wurden
geschlagen und gesprengt, Rom mit stürmender Hand erobert.
Hier begann jetzt abermals ein fürchterliches Plündern und
Morden. Mehr als hunterttausend Bürger wurden nieder-
gemetzelt, ihr Vermögen eingezogen und unter die Anhänger
Sulla's vertheilt. Oesfentliche Mordlisten, Proscriptiönen
genannt, bezeichneten die verfallenen Schlachtopser. Mit
gleicher Wuth verfuhr man in den übrigen Städten Italiens
gegen die Anhänger des Marius.
Nach so blutigen Gräuelthaten schien der Glückliche—
diesen Namen führte Sulla am liebsten — sich bessern zu wol-
len. — Er ließ sich zum immerwährenden Dictator ernennen
und traf manche gute Einrichtungen. Dann aber legte er die
Oberherrschaft freiwillig nieder und zog sich als Privatmann
aus sein Landgut zurück (79). Hier starb er, erschöpft durch
die Zügellosigkeit seines Lebens, schon im nächstfolgenden
Jahre.
Die Verschwörung des Catilina (65 — 62 v. Ehr.). —
Unter der Schreckensregierung des Sulla spielten eine höchst
verderbliche Rolle viele Jünglinge aus den ersten Ständen
Roms. In Sünden und Lastern hatten sie ihr Vermögen ver-
geudet und wollten sich nun bereichern und emporschwingen.
An ihrer Spitze stand Catilina. Dieser verwegene heim-
tückische Mann, von Jugend auf an ein wüstes Treiben mit
räuberischen Kriegsleuten gewöhnt, hatte sich bereits zweimal
vergeblich um die Consulwürde beworben. Dadurch kam seine