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1869 -
Münster
: Coppenrath
- Autor: Welter, Theodor Bernhard
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 26
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Höhere Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Höhere Bürgerschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
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die Portugiesen, als wären diese nur Spione, die erst das
Land aus kundschaften wollten und dann große Scharen herüber-
sühren würden, um es zu erobern. Zamorin schöpfte wirklich
so argen Verdacht, daß Gama es für das Rathsamste hielt, so
schleunig als möglich sich zu entfernen. Auf der Rückkehr be-
suchte er wieder den König von Melinde, der ihn auch dieses
Mal wohlwollend aufnahm. Nach zweijähriger Abwesenheit
traf er wieder in Portugal ein und ward von seinem Könige
mit verdienten Ehrenbezeugungen empfangen.
Durch das Glück und den Ruhm des kleinen Portugal
wurde auch das benachbarte Spanien zu ähnlichen Unterneh-
mungen angefeuert. Noch ehe die Portugiesen den Weg nach
Indien gefunden, hatte von Spanien aus die Entdeckung der
neuen Welt im Westen begonnen, und nach beiden Richtungen
hin wurde alsbald auch das Evangelium des Welterlösers ver-
breitet.
Die Entdeckung von Amerika bildet zunächst den
Uebergang zu der Geschichte der neueren Zeit. Ein
-neuer Welttheil tritt nunmehr in die Geschichte ein, und die
Geschichte selbst, welche bisher nur die sogenannte alte
Welt, Asten, Afrika und Europa, umfaßte, wird dadurch erst
zu einer eigentlichen Weltgeschichte. Durch die vielen und
mannigfaltigen Erfindungen und Entdeckungen in der letzten
Zeit war die Menschheit wie mit Riesenschritten auf dem
Wege der Bildung und Aufklärung vorgerückt. Alle früheren
Einrichtungen und Verhältnisse wurden verbessert und ver-
vollkommnet; jede hemmende Schranke durchbrochen; überall
mußte das Alte dem Neuen weichen. Auf diesen Umschwung
aller Verhältnisse waren nächst der Entdeckung von Amerika
und des Seeweges nach Ostindien von großem Einflüsse: die
Eroberung Constantinopels durch die Türken, in
Folge derer durch ausgewanderte Griechen das Studium der
Werke des klassischen Alterthums überall angeregt wurde; die
vielen aufblühenden Universitäten halfen kräftig nach.
Weiter'« Auszug, 26. Aufl. 1 ß