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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für Schulen - S. 304

1869 - Münster : Coppenrath
304 Schweden als gegen den Kaiser schlossen. Während Gustav Adols aus solche Weise in seinem Vorrücken von den Prote- stanten selbst ausgehalten wurde; schloß Tilly Magdeburg ein, welches sich weigerte, seinen neuen Erzbischos auszuneh- men und sogar mit Schweden in Unterhandlung trat. Er eroberte am 20. Mai 1631 die immer widerspenstige Stadt mit <Lturm, bei welchem der größte Theil derselben durch die Hartnäckigkeit der Vertheidigung ein Raub der Flammen wurde. Der Untergang dieser Stadt war ein großer Verlust sür den Sieger selbst, der nun einen festen Wassenplatz und Stützpunkt an der Elbe verloren hatte. 'Tilly zog hierauf nach Sachsen, um den Kurfürsten wegen des Leipziger Bündnisses zu züchtigen und ihn zu zwin- gen, aus des Kaisers Seite zu treten. In der Angst verband er sich schnell mit dem Schwedenkönige und trat ihm sür den Schutz, welchen er von ihm erwartete, die Leitung der Prote- stantischen Angelegenheiten ab. Jetzt nahm die Sache eine plötzliche Wendung. Tilly hatte sich eben der Stadt Leipzig bemächtigt, als das sächsische und schwedische Bundesheer gegen ihn anzog. Bei dem Dorfe Breitenfeld, unweit Leipzig, kam es am 17. September 1631 zu einer mörderischen Schlacht, in welcher Tilly geschlagen wurde. Die Sachsen zogen durch die Lausitz und eroberten Prag; Gustav Adolf drang in dw liguistischen Länder ein. Erst am Lechflusse, bei Rain, hielt Tilly Stand und vertheidigte den Uebergang. Vergebens! Das liguistische Heer wurde vertrieben; Tilly selbst, der sich zu weit vorgewagt hatte, schwer verwundet. Er starb einige Tage nachher und hinterließ den Ruhm eines biederen Krie- geshelden, der in sechsunddreißig Schlachten gesiegt hatte und stets strenger gegen sich, als gegen andere gewesen war. Bei seinen Truppen, die ihm mit ganzer Seele ergeben waren, hieß er gewöhnlich „der deutsche Josué". Gustav Adolf zog anr 7. Mai 1632, in Begleitung des unglücklichen Winter- königes, als Sieger in München ein. Bayern wurde schreck- lich verheert. Im deutschen Reiche schaltete jetzt ein fremder auswärtiger Fürst mit mehr Gewalt, als je der Kaiser selbst,
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