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1869 -
Münster
: Coppenrath
- Autor: Welter, Theodor Bernhard
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 26
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Höhere Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Höhere Bürgerschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
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len Wellington mit einem großen Heere dahin. So entspann
sich hier ein mehrjähriger, höchst blutiger Krieg.
Krieg Oesterreichs gegen ^Frankreich (1809). — Wäh-
rend Napoleon in Spanien beschäftiget war, die empörten Un-
terthanen zur Ruhe zu bringen; da erhob sich noch einmal das
kräftige, nie verzagende Oesterreich, um jetzt allein den Kampf
Zu bestehen für Deutschlands Freiheit und Ehre. Plötzlich
aber^kam Napoleon in fliegender Eile mit frischen Truppen
aus Spanien heran und gewann mit den verbündeten Bayern,
nach mehren blutigen Gefechten, die große Schlacht bei
Eckmühl, am 22. April 1809. In Folge dieses Sieges
mußte sich Wien ergeben. Zwar verlor Napoleon die zwei-
tägige blutige Schlacht bei Aspern und Eßlingen gegen
den heldenmüthigen Erzherzog Karl am 21. und 22. Mai;
dagegen gewann er am 5. uttb 6. Juli die entscheidende Schlacht
bei Deutsch-Wagram, unweit Aspern. Diese Schlacht
entschied den Krieg und führte den Frieden von Schön-
brunn, einem Schlosse bei Wien, am 14. Oktober 1809
herbei, in welchem Oesterreich abermals große Opfer bringen
mußte. Es mußte abtreten: Salzburg an .Bayern, Westgali-
zien an das Herzogthum Warschau, einen Theil Ostgaliziens
an Rußland und seine noch übrigen italischen Besitzungen
sammt Triest an Napoleon selbst als König von Italien. Mit
neuen Lorbeeren geschmückt kehrte Napoleon zu neuen Huldi-
gungen nach Frankreich zurück.
Zur dauernden Befestigung solcher Machtfülle fehlte dem
Günstlinge des Glückes nur noch die Hand einer Prinzessin
aus einem alten regierenden Fürstenhause. Und kühn wie
immer warb er jetzt um die Hand der Erzherzogin Maria
Louise, der Tochter desjenigen Kaisers, dem er noch so eben
fast die Hälfte seines Reiches entrissen hatte. Kaiser Franz
brachte, wenngleich mit schwerem Herzen, der Hoffnung des
Friedens auch dieses Opfer, und am 2. April 1810 fand zu
Paris unter großer Feierlichkeit die Vermählung Statt. Am
20. März des folgenden Jahres ward auch der sehnlichste