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1. Geschichte der Deutschen - S. 117

1856 - Münster : Cazin
aus verschieden Häusern. 117 Vergebens hatte er sich für die Wahl seines Sohnes Albrecht zum Nachfolger bemüht; der Erzbischof von Mainz, welcher sich die Stimmen der übrigen Kurfürsten hatte übertragen lassen, ernannte einen entfernten Verwandten, den Grafen Adolf von Nassau, zum Könige. § 96. Adolf von Nassau. 1291 — 1298. König Adolf besaß nur eine höchst unbedeutende Hausmacht, war nicht einmal Graf von ganz Nassau und obendrein Lehnsmann des Pfalzgrafen; ja er hatte nicht so viel, um die Kcönungskosten zu bestreiten, und sah sich daher genöthigt, den Kurfürsten durch Verleihung und Verpfändung von Reichsgütern und Städten für ihre Ausgaben Ersatz zu bieten. Insbesondere mußte er dem Erzbischöfe von Mainz, der ihn eigentlich zum Könige gemacht, die größten Forderungen zugestehn. Nachdem König Adolf zunächst sich durch Erhebung des Diskonti zum Reichsvikar in der Lombardei so wie durch eine Verbindung mit König^Eduard I. von England gegen Frank-Adolfsucht reich, welcher ihm dafür 100,000 Pkd. St. Subsidien zahlte, ^iniimeu Geld verschafft hatte, suchte er seine Hausmacht dadurch zu ¿u ern>et. vergrößern, daß er die von den Söhnen Albcechts des Unar- den. tigert von Thüringen fdiezmann und Friedrich mit der ge- bissenen Wange) in Besitz genommene Markgrafschaft Meißen so wie die Ostmark als erledigte Reichslehen für sich bean- spruchte. Als aber die Söhne sich dem widersetzten, erklärte Adolf dieselben für Reichsfeinde und unternahm einen verhee- renden Zug in Thüringen, auf welchem seine für das englische Geld gedungenen Truppen viele Grausamkeiten verübten. Durch die glücklichen Erfolge der Waffen Adolfs glaubten die Reichs- sürsten sich in ihrer unabhängigen Stellung gefährdet, und da der König die dem Erzbischöfe von Mainz gegebenen Verspre- chen nicht gehalten, so wurde er auf einer Versammlung der Kurfürsten zu Mainz abgesetzt und der früher verschmähete Sohn Rudolfs, Herzog Albrecht von Oestreich. zum Könige ^ « «n* ernannt. Dieser war bereits auf eine Einladung des Erzbi- fleflc1j schoss von Mainz an den Rhein gekommen, und lieferte dem brecht bei gegen ihn heranziehenden Adolf in der Nähe von Worms bei Gölheim Gölheim ein Reitergesecht, in welchem der Letztere fiel. 1298. § 97. Albrecht I. von Oesterreich. 1298— 1308. Albrecht Nach Adolfs Tode wurde Albrecht auf einer Versammlung der^üert mit Wahlfürsten zu Frankfurt als König bestätigt und zu Aachen,Ae gekrönt. Die Fürsten ersuchten auch den Pabst um Krönungholl. Lehen. Albrechts zum Kaiser, was jedoch dieser wegen des an König"uf Böhmen . Adolf begangenen Hochverraths entschieden ablehnte; erst große in Folge eines Streites mit Frankreich entstandene Bedrängnißu„d fällt etn bewog denselben 1303 Albrecht als römischen König feierlich
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