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1856 -
Münster
: Cazin
- Autor: Tücking, Carl
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Bildungsanstalt
- Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
(Erste -jirrhik
Bon der Thronbesteigung Maximilians
bis auf den westfälischen Frieden.
1493 -1648.
1. Maximilian I., 1493—1519.
§ 109. Auf den Frieden und Ruhe liebenden Friedrich Iil. Zustand des
folgte fein ritterlicher Sohn Maximilian !. Derselbe hatte Reicks:
zwar die unter der sorglosen Regierung seines Vaters verloren ^derher-
gegangenen Länder des habsburgischen Hauses noch bei Leb- Erweite-'
zeiten desselben wiedergewonnen und außerdem durch die bur- rung der
gundische Erbschaft seine Macht sogar vergrößert; dagegen babsbnrgi-
waren einerseits die Innern Verhältnisse des Reichs in völliges"
Verwirrung gerathen. die kaiserliche Autorität war gegenüber^""k"
den Anmaßungen der Reichsfürsten tief gesunken, kleine und durch
große Fehden, die trotz des oft erneuerten und streng einge- Fehde»,
schärften Land - und Gottesfriedcns immer wiederkehrten und
insbesondere unter dem schwachen Regiment Friedrichs I!I.
eine stets größere Ausdehnung gewannen und bei der errunge-
nen Machtstellung der Großen fast zu förmlichen Kriegen wur-
den, verletzten und vernichteten beinahe völlig das Rechtsbe-
wußtsein und schufen in den meisten Theilen des Reichs einen
bedauernswecthen Zustand der größten Unordnung, ja droheten
sogar mit völliger Auflösung des schon sehr gelockerten Reichs-
verbandes.
§ 110. Dazu kam andererseits, daß die türkische Machtdie Türken-
in stets weiterer Ausdehnung an den östlichen Grenzen beö 5xngclegeit-
Reichs eine höchst gefahrdrohende Stellung annahm; Fried-A".Fa'hr-
rich Iii. hatte zwar acht Reichstage ausgeschrieben, der Pabstlässigkeit der
hatte zu einem neuen Kreuzzuge gegen den Erbfeind der Chri- Fürsten zu
stenheit ausgefordert, aber es kam nirgends zu einem festen
Entschluß und noch viel weniger zu kräftiger That. Ist eine 1 ■
solche Fahrlässigkeit einerseits ein trauriges Zeichen des innern
Zustandes im Deutschen Reiche, so bot dieselbe andererseits den