1856 -
Münster
: Cazin
- Autor: Tücking, Carl
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Bildungsanstalt
- Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
M-irilnilian I.
145
2) bei- bairische: Herzog'hum Baiern, Ober - Pfalz. Fürstenthum
Neuburg, Erzstift Salzburg und das Jnnviertel.
3) der schwäbische: das Herzogtum Llürtemberg. die Mark-
Grafschaften Hohenzollecn und Fürstenberg und das Hoch,
stift Augsburg.
4) der fränkische: die Markgrafschaft Culmbach und Onolzbach
und die Hochstifte Bamberg, Würzburg und Eichstädt.
5) der oberrheinische in zwei Hauptbestandtheile zerfallend, de-
. ren südwestliche die Herzogthümer Lothringen, Bar und
Zweibrück sowie die Hochstifte Metz, Toul und Verdun und
die Landgrafschaft Elsaß, den nordöstlichen aber Hessen
lcass.l und Darinstadt) umfaßte.
6) der nieder-oder kurrheinische: die drei rheinischen Kurfürsten-
thümer Cölir, Mainz, Lrier und ein Theil von Kurzpelz.
7) der burgundische: die Niederlande und einige Grafschaften
in Nordfrankreich.
8) der westfälische: die Herzogthümer Jülich, Cleve und Berg,
die Grafschaften Ostfriesland. Oldenburg, Navensbcrg und
Mark sowie die Hochstifte Münster, Paderborn, Minden, Ver-
den, Osnabrück und Lüttich.
0) der niedersächsische: die Herzogthümer Braunschtveig, Lü-
neburg. Sachsen-Lauenburg, Mecklenburg, Holstein, die
Erzstifte Magdeburg, Bremen und die Hochstifte Halber-
stadt, Hildesheim und Lübeck.
10) der obersächsische: die beiden Kursürstenthümer Sachsen
und Brandenburg, die Herzogthümer Wolgast (Vorpom-
mernj und Stettin (Hinterpommern), das Fürstenthum An-
halt und die Landgrafschaft Thüringen.
§ 112. Durch diese Einrichtungen war die innere Ruhe Italische
und die kaiserliche Autorität im deutschen Reiche für die Zu- ^h^/s^"'
kunst gesichert; doch suchten anderseits die Fürsten im Neben-
lande Italien sich vorn Reichsverbande und der kaiserlichen Ober-
Herrlichkeit zu befreien. Aber die deutschen Fürsten zeigten bei
dieser Angelegenheit eben so wenig Lust zur kräftigen Unter-
stützung Maximilians. als gegen die Türken. Daher kam es. Vereitelt,r
daß Maximilian nicht nur nicht auf einem von den Venetianern
durch Verhinderung des Durchzugs vereitelten Römerzuge die wählt*r
Kaiserkrone erwarb, vielmehr den Titel eines e r w ä h l t e nrkm. Kaiser,
römischen Kaises annehmen mußte, sondern daß auch die Be-
sitzungen in Italien auf einige Zeit für Deutschland verloren gin-
gen. Der französische König Carl V Hi. war bereits mit
Ansprüchen auf das Königreich Neapel von Anjou her aufge-
treten lind hatte dasselbe durch einen rasch uitd kühn ausgeführ-
ten Feldzug erobert; aber eine Verbindung der übrigen auf
die;en Erwerb eifersüchtigen Mächte Europas zwang ihn die