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1. Geschichte der Deutschen - S. 163

1856 - Münster : Cazin
zum Ausbruch des schmalkaldischen Krieges. 163 Bockelsohn, der poetische Schneider aus Leiden, seine Rolle mit Geschick zu spielen. Nachdem er auf die Aufforderung Knipper- doltings alles Hohe erniedrigt und auch diesen consequent vomiebann von Bürgermeister zum Scharfrichter herabgesetzt hatte, erhöhete er sich^H" selbst zum Könige des neuen Sion und führte nach Einrichtung eines^uen Lion, strengen theokratischen Regiments Gütergemeinschaft und Viel- weiberei ein. Auch entsandte er Apostel nach allen Weltgegen- den, um die Völker der Lehre und der Herrschaft des neuen Königs zu unterwerfen. Aber die Regierung Johanns dauerte zum Glück für die Stadt, wo die gräulichsten Frevel und Au6- schweifungen begangen wurden, nur elf Monate. Am 24. Juni 1525 drang das bischöfliche Heer durch das Kreuzthor in Mün- ster ein und bemächtigte sich nach einem blutigen Kampfe der Stadt. König Johann , Krechting und Knipperdolling wurden Eroberung am 22. Januar 1536 auf dem Marktplatz mit glühenden Zan-dcr Statt, gen gezwickt und hingerichtet-, ihre Leichname wurden in Käfige^üraw»^ eingeschlossen und diese an Lamberti Kirchthurm aufgehängt. — führet. Diese Vorgänge hatten die völlige Unterdrückung der Reforma- tion und die dauerhafte Wiederherstellung des Katholicismus in Münster zur Folge. Aber auch die Wiedertäufer sind seitdem sehr zusammengeschmolzen uttd nur eine Abart derselben hat sich unter dem Namen Mennoniten (von Menno Simonis ge- stiftet) erhalten. § 128. Carls V. Zug gegen Tunis 1535. An der Nordküste von Afrika, die um die Mitte des 7. Jahrhunderts von den Mohamedanern unterworfen war, bildeten sich nach und nach einzelne Staaten, deren Fürsten sich von der Ober-, hecrjäjaft der Ehalifen von Bagdad lossagten. Diese trieben gleich von der ersten Zeit ihrer Gründung auf dem mittellän-H^^^, dischen Meere eine arge Seeräuberei, welche jedoch gegen Endenis». Raub- des 15. Jahrhunderts in Folge der Vertreibung der Mauren staaten mi- nus Spanien durch die Königin Jsabella von Castilien die^ Cbeired- größte Ausdehnung erhielt und die Bewohner der Inseln und Barbarossa, besonders der italienischen und spanischen Küsten mit furchtba- rem Schrecken erfüllte, da sich zu der Habsucht der Räuber jetzt auch die Rachsucht gesellte. Zwar hatte Carl V. den Jo- hannitern nach ihrer Vertreibung von Rhodus durch den tür- kischen Sultan die Inseln Malta und Gozzo sowie Tripolis in Afrika unter der Bedingung eingeräumt, daß sie sich einem fortwährenden Kampfe gegen die Seeräuber unterzögen. Doch konnten diese um so weniger dem Unwesen steuern, als Chai- reddin Barbarossa aus Lesbos, der nach dem Tode seines Bruders Hortik das von diesem eroberte Algier erhielt, durch Vertreibung des Muley Hassan aus Tunis sich auch dieses a“frt Staates bemächtigte und durch Vereinigung beider Reiche untertrieb. Mu- 11*
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