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1. Geschichte der Deutschen - S. 174

1856 - Münster : Cazin
174 Maximilian Ii. vor und eroberte 1556 auch Siebenbürgen. Um den ferneren Verheerungen der Türken Einhalt zu thun, unterhandelte der Kaiser jahrelang mit Soliman, bis dieser endlich 1562 in einen Waffenstillstand auf acht Jahre willigte, wonach Johann Sig. mund Siebenbürgen erhielt, und der Kaiser den Türken einen jährlichen Tribut versprechen mußte. Bei den fortwährenden Gefahren von Osten handelte der Kaiser unüberlegt, als er die Macht seines Hauses durch Ver- theilung der Erbländer unter seine drei Söhne zersplitterte Maximilian erhielt Oesterreich, Böhmen und Ungarn, Ferdinand Tyrol und Carl Steiermark, Kärnthen, Krain und Görz. ' 10. Maximilian 11. 1564-1576. Aeichere § 139. Schon gleich nach dem Tode Ferdinands I. ver- Angklegenh.w.irrten sich die Sachen in Ungarn und Siebenbürgen derartig, daß trotz des achtjährigen Waffenstillstands der baldige Aus- bruch eines neuen Krieges mit den Türken unvermeidlich wurde. Job. Sigm.joßcmn Sigmund Zapolya, jetzt Großfürst voir Siebenbürgen, Zapolya ».erhob zuerst die Waffen und fand Unterstützung bei dem Statt- die Türken.hchter von Bosnien. Als aber der Kaiser vom Glück begün- stigt unter andern Orten auch Tokay eroberte, brach der alte Soliman, ohnehin durch das Scheitern seiner Unternehmung gegen Malta erbittert, an der. Spitze einer gewaltigen Kriegs- macht nach Ungarn auf, 1566, und lagerte sich nach Bezwin- gung der Festungen Belgrad imb Temeswar vor Sigeth, wel- Zriny in ches unter dem tapfern Zriny zum äußersten Widerstand gerüstet Sigeth. war. Soliman starb ttoch vor der Eroberung der Ciladelle, die erst, nachdem Zriny bei einem kühnen Ausfall seinen Tod gefunden, in die Hände der Türken fiel. Solimans Nachfolger, Selim Ii., der seinem Vater an kriegerischer Tüchtigkeit iveit nachstand, schloß endlich nach langen Unterhandlungen, während welcher die Verwüstungen in Ungarn sortdauerten, im Jahre 1568 mit Maximilian einen neuen achtjährigen Frieden, wonach Ecllin Ii.', der Kaiser in den Besitz von Ungarn, Dalmatien, Kroatien 1568—93' und Slavonien kam, dem Großfürsten von Siebenbürgen dage- gen seine Eroberungen in der Moldau und Wallachei verblie- den. So war der Friede endlich zum Abschluß gekommen und dauerte bei der versöhnlichen Stimmung Selims 11. und seines Sohnes Murad Iii. bis zum Jahre 1593. 8 139. Die Gcumbach'schen Händel. Die letzte aeleieiui'n Siörung des Landfriedens durch das Faustrecht wurde dadurch b ^ veranlaßt, daß der fränkische Reichsritter Wilhelm von Grum- bach mit dem Bischöfe von Würzburg in Streit gerieth. Er hatte nämlich das Besitzthum desselben durch gütige Vermittlung
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