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1. Geschichte der Deutschen - S. 182

1856 - Münster : Cazin
182 Der dreißigjährige Krieg. dringen 1618 in Böhmen ein, werden aber durch einige. Nie- derlagen zum Rückzug genöthigt, und die Böhmen erhalten durch Vermittlung der Union Hülfe vom Grafen Ernst von Mansfeld. Dieser beginnt seinen Feldzug durch die ruhmvolle Eroberung von Pilsen, und Graf Thurn, der unterdessen auch Mähren zum wirklichen Abfall gebracht, überzieht mit seinen Scharm: Oesterreichs wo die zahlreichen Protestanten ihm mit Freuden zueilen und er ohne Widerstand bis Wien vorrückt. In dieser Krisis stirbt der Kaiser Matthias 1619, und es folgt - ihm sein Vetter 1619. § 15!. Ferdinand Ii., 1619 — 1637. Durch diesen Vollendungregentenwechsel wurde die Sachlage plötzlich eine ganz andere, der böhm. Ferdinand sah alsobald ein, wie er in Güte mit den Böhmen Staatsum-^j^j. fertig werden könne, und trat daher mit solcher Entschie- wa puig. Hoheit auf, das; sich mit Grund erwarten lies;, er werde glück- lich aus der gefährlichen Krisis hervorgehn. Wirklich schien />1 durch ihn auch das Kriegsglück gleich zu begünstigen. Graf Mans- nach^ Mähr^selö wurde bei Budweis völlig geschlagen und Thnrn mustie, u.ocsterrch M Folge dessen nach Böhmen zurückgernfen, seinen Plan auf b) durch Ab-Eroberung von Wien aufgeben. Doch ging für Ferdinand die fttzung des Krone Böhmens einstweilen verloren, da die böhmischen Stände Kön. Ferd. seine frühere Wahl, weil durch Ränke und Geschenke ja sogar durch Gewalt zu Stande gebracht, für unfrei und ungültig er- klärten und behaupteten, er selbst habe auch ohnehin sich der Krone verlustig gemacht, weil er gegen den ansgestellten Revers sich vor dem Tode des Kaisers Matthias in böhmische Angele- genheiten gemischt und auch den gegenwärtigen Krieg heranf- beschworen habe. Die Böhmen beabsichtigten zuerst eine Repu- blik einzurichten; da sie aber bald einsahen, es sei für ein sol- ches Unternehmen die Unterstützung der übrigen Protestanten Deutschlands nicht zu gewinnen, so gaben sie den Plan wieder aus und veranstalteten die Neuwahl eines Königs. Die meisten o) durch Stimmen erhielt unter den Thronkandidaten Friedrich V. von Wahl Frie-der Pfalz, dem einerseits seine verwandschaftlichen Beziehungen v. v.zu Holland und England, andererseits sein Verhältnis; zur Union höhn;'.' Köu.unter den damaligen Umständen zur besten Empfehlung dienten. Derselbe nahm gegen die Vorstellungen seiner Mutter insbeson- dere auf den Wunsch seiner stolzen Gemahlin, einer englischen Königstochter, und auf den Rath seines nichts weniger als um- sichtigen Ministers Christian von Anhalt die gefährliche Krone Fcrd. Kaiserau. Ferdinand war unterdessen, sobald Thurn die Wiener Vor- stadt verlassen hatte, nach Frankfurt geeilt und von den versam- nu?Mar v melten Kurfürsten zum Kaiser erwählt. Auf dem Rückwege be- Baiern Ulldgab er sich nach München und gewann seinen Vetter Marimi- der Liga lian von Baiern durch die demselben eröffnete Aussicht aus
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