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1. Geschichte der Deutschen - S. 193

1856 - Münster : Cazin
Dritter Abschnitt: ä>er deutsch-schwedische Krieg. 193 bürg, während Lilly nach Pommern rückte und die Fortschritte des Schwedenkönigs zu hemlnen suchte. Doch nahm Gustav Adolf an der Oder eine zu günstige Stellung ein und das Heer der Liga lvar damals zu deorganistrt, als das; Lilly in Pommern mit Glück auftreten konnte. Er zog sich nun nach der Elbe zurück, um Magdeburg zu belagern, welche Stadt mit dem Schwedcnkönige gemeinschaftliche Sache gemacht und sogar einen schwedischen Kommandanten ausgenommen hatte. Gustav Adolf hatte bisher nur an dem Landgrafen Wil- helm V. von Hessen-Cassel einen Bundesgenossen'gefunden; 1631. zu Anfang des Jahres 1031 kam es aber auch, mit Frankreichs'!^ Ad. zum Abschlüsse eines Subsidientraetats, demgemäß der Schwe-F^',^ deirkönig fünf Jahre lang mit 30,000 Mann den Krieg in Subsidien. Deutschland führen sollte, wogegen er von Frankreich eine jähr- teactat ab. liehe Unterstützung ven 400,000 Thlr. erhielt. Der französische König Ludwig Xiii. und sein Minister Richelieu verfolgten dabei die Absicht, deutsche Länder zu erwerben und zugleich das lange schon gehaßte Haus Habsburg auf recht empfindliche Weise zu demüthigen. Die nächste Folge dieser französischen Allianz aber war die Ermuthigung der protestantischen Fürsten und Stände in Deutschland, auf Seite der Schweden zu treten. Doch wies Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg haupt- sächlich auf den Rath seines kaiserlich gesinnten Ministers Adam von Schwarzenberg jede Verbindung mit seinem Schwa- ger zurück, zu dem er ohnehin lvegen der pommerschen Angele- genheit kein rechtes Vertrauen fassen konnte. Gustav Adolf war unterdessen aus Pommern nach Brandenburg aufgebrochen und eroberte am 3. April 163! Frankfurt an der Oder, wo eine kaiserliche Besatzung lag; die Stadt wurde den Soldatenf^E" q, auf einige Stunden zur Plünderung überlassen. Von hier und iwthigt' rückte er gegen Berlin und der Kurfürst von Brandenburg s-Kurf. v. mußte endlich nothgedrungen in ein Bündnis; willigen, demge-'^^^b: *• mäß dem Schwedenkönige einstweilen Spandau zur Sicherung ' ‘ seines Rückzugs ein geräumt wurde. Johann Georg von Sach- sen dagegen weigerte sich hartnäckig, auf Seite der Schweden zu treten, wie er auch früher von der Union sich ferngehalten hatte, und gestattete Gustav Adolf auch nicht einmal den Durch- marsch durch Sachsen, um das von Lilly arg bedrängte Mag. deburg zu entsetzen» Die Veranlassung zur Belagerung Magdeburgs war fol- gende gewesen. Das größtentheils protestantische Domcapitel der Stadt hatte Christian Wilhelm von Brandenburg zum Ad- ministrator des Erzstiftes erwählt. Der Kaiser aber ernannte gemäß dem Restitutionsedict seinen Prinzen Leopold Wilhelm zum Erzbischöfe von Magdeburg und der abgesetzte und wegen 13
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