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1. Geschichte der Deutschen - S. 194

1856 - Münster : Cazin
194 Ter dreißigjährige Krieg. -Widerspenstigkeit geächtete Administrator hatte sich nach Ham- burg zurückziehen müssen. Von hier aus unterhandelte der- selbe mit dem Schwedenkönige über seine Restitution und als ihm dieser seinen Beistand versprach, eilte er nach Magdeburg zurück, wo seine Partei ihn freudig aufnahm. Es gelang ihm auch, sich des von den Kaiserlichen nur schwach besetzten Erz- stiftes größtentheils zu bemächtigen und Gustav Adolf schickte ihm seinen tapferir Obristen Dietrich von Falkenberg, der als- bald zum Commandanten von Magdeburg ernannt wurde. Doch ging das Erzstift bald an den General Pappenhcim wieder Tilly erob.verloren und Lilly erschien im März 1031 mit der Hauptarmee Magdeburg der Liga, um den Administator in Magdeburg, das ihm allein , 1631. noch übrig war, zu belagern. Nachdem er bereits zivei Vor- besetzt und die Belagerten, welche auf schwedische Hülfe zerstört, yofsten. durch wiederholte Schreiben vergebens zur Capitulation zu bewegen gesucht hatte, unternahm er endlich einen Hauptsturm und eroberte die Stadt am 20. Mai 1631. 'Seine Kriegsvöl- ker forderten als Sturmsold das Recht zur Plünderung der Stadt und Tilly konnte den dabei verübten Gewallhätigkeiten ebenso wenig steuern als Gustav Adolf bei der Plünderung von Frankfurt. Mehr durch Unvorsichtigkeit als mit Absicht der Soldaten und Bürger entstand an mehren Stellen zugleich Brand und fast die ganze Stadt wurde dadurch in Asche gelegt. Gustav Adolf, von Brandenburg zu lange hingehalten und von Sachsen gehindert, so das; er zum Entsätze Magdeburgs mit seinem Heere nicht hatte herbeiziehen können, gewann end- lich den sächsischen Kurfürsten Johann Georg, der wegen des geweigerten Uebertritts zur Sache des Kaisers von Tilly arg bedrängt wurde und an denselben sogar Leipzig verloren hatte. Die Schweden drangen jetzt mit den Sachsen gegen den ge- Tilly wird meinschaftlichen Feind vor und trafen denselben bei Breitenfeld bs'i ^"ittn-^nweit Leipzig. Am 17. September 1631 kam es daselbst zwi- nni?t63n Ö^u beiden zu einer blutigen Schlacht/ in der Tilly zum ersten 'Male besiegt wurde, und sich mit einem kleinen Reste seines Heeres nach Halle zurückziehen mußte. Eine wichtige Folge dieser Schlacht war das -erhöhte Zutrauen der Protestanten zu Gustav Adolf, der durch die dem tapfersten Feldherrn der damaligen Zeit beigebrachte Niederlage bewiesen hatte, daß er zur Lösung der an ihn gestellten großen Aufgabe befähigt sei. Der Schwedenkönig entwarf jetzt einen neuen Operationsplan, demgemäß ein sächsisches Heer unter Arnheim durch die Lausitz in Böhmen eindringen und die kaiserlichen Erbländer bedrohen sollte, während er selbst durch Thüringen und Franken an den Rhein und nach Bauern, dem Mittelpunkte der Liga, zöge. Nachdem Gustav Adolf sich der Stadt Halle bemächtigt
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