1856 -
Münster
: Cazin
- Autor: Tücking, Carl
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Bildungsanstalt
- Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
Standeskrhöhuiig deutscher Fürsten.
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drängten Herzogs von Massovien der deutsche Ritterorden her-
beigerufen, der nach und nach das Land unterwarf und die
Einwohner zur christlichen Religion und zu milderen Sitten
führte. Der zum Hochmeister des Ordens gewählte Albrecht
von Brandenburg, Sohn des Markgrafen von Anspach, trat
zur lutherischen Kirche über und das Ordensland wurde 1525
durch Säcularisation zu einem Herzogthume. Nach seinem Tode
1508 erhielt zugleich mit seinem Sohne Albrecht Friedrich, der
sich durch Vermählung mit der Erbprinzessin von Jülich, Cleve
und Berg auch ein Recht auf diese Länder erwarb, der Kurfürst
Joachim Ii. von Brandenburg die Mitbelehnung über Preußen.
Joachim's Ii. Nachfolger
Johann George', 1571—1598, ein friedliebender Fürst,
sorgte durch Gründung des Berliner Gymnasiums zum grauen
Kloster für wissenschaftliche Erziehung der Jugend und durch
Ausnahme vertriebener holländischer Flüchtlinge für das Auf-
blühen deg Handels. Sein Sohn
Joachim Friedrich, 1598 — 1608, war durch Grün-
dung der Fürstenschule zu Joachimsthal und durch Anlegung
und Vervollkommnung von Fabriken gleichfalls für Hebung
des wissenschaftlichen und materiellen Lebens thätig. Nach dem
Tode des Markgrafen zu Anspach erhielt er die Vormundschaft-
liehe Regierung über das Herzogthum Preußen für den in
Blödsinn verfallenen Herzog Albrecht Friedrich. Sein Sohn
Johann Sigismund, 1008—1019, wurde vom Polen-
könige mit Preußen belehnt und vereinigte nach dem Tode Al-
brecht Friedrich's 1618 das Land für immer mit Brandenburg.
Auch erwarb er im Erbfolgestreit um die Jülich - Clevifchen
Länder gegen Pfalz-Neuburg durch den Vergleich zu Tanten
Cleve, die Mark, Ravensberg und Ravenstein,
b) Brandenburg und Preußen bis zur Erhebung
des Kurfürsten zum Könige, 1618—1701.
Georg Wilhelm, 1019—1640, stand ganz unter der
Leitung des katholischen Ministers Adam von Schwarzenberg,
der zur Zeit des dreißigjährigen Krieges den Kurfürsten zu
Gunsten des Kaisers vermochte, so lange neutral zu bleiben,
bis der Schwedenkönig 'ihn mit Gewalt in den Krieg drängte;
aber auch da waren seine Leistungen im Felde nicht die eines
durchaus ernstlichen Ve'rtheidigers fetnec Sache und 1035 ver-
mittelte Schwarzenberg den Beitritt seines Kurfürsten zum Pra-
ger Frieden. Als 1637 der letzte pommersche Herzog starb,
verband sich Georg Wilhelm mit dem Kaiser, um seine Ecban-
sprüche auf das Herzogthum gegen die Schweden, welche es
besetzt hielten, durch Wasfeitgewalt zur Geltung zu bringen;
doch erlebte er das Ende des Krieges nicht und sein Sohn-