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1. Geschichte der Deutschen - S. 228

1856 - Münster : Cazin
228 Der nordische Krieg. B. Der nordische Krieg, 1700 — 1721. § 182. Während die südwestlichen Staaten von Europa im spanischen Ecbfolgekcieg gegen die von den Habsburgern und Bourbonen erstrebte Uebermacht das Gleichgewicht zu er- halten suchten, erkämpften sich die Völker im Nordosten dadurch, das; sie den Principat Schwedens brachen, eine selbstständige Stellung und das Recht freier Entwickelung. Zwar wurde dieser nordische Krieg zunächst durch das Streben auswärtiger Fürsten nach Vergrößerung ihrer Macht hervorgerufen, aber in seinem Fortgang berührte er schon bald unmittelbar das deut- sche Interesse und erhielt in seinen Folgen namentlich für die norddeutschen Staaten eine hohe Bedeutung. Der König von Dänemark Friedrich Iv. und der König m Üdn Polen August Ii. begannen gleichzeitig den Krieg, jener ».'August U.durch einen Einfall in Schleswig, dieser durch einen Versuch v' Polep be-zur Wiedereroberung Liefland's. Beide hofften bei der In- ginnen dengend Carl's Xii. von Schweden einen glücklichen Ausgang tailvn%tl^rer Unternehmungen. Aber schon bald wurde der Däne durch Schweden, bluo Landung der schwedischen Flotte auf Seeland gezwungen, Der Däne Frieden zu Travendal die gemachten Eroberungen tvieder wird bald z.herauszugeben und einstweilen vom Kriegsschauplatz abzutreten. Frieden ge-Der Polenkönig erhielt zwar Unterstützung vom Czaren Peter obwohl'au'^bul Großen, welcher Narwa in Jngermannland belagerte; aber gnst Ii. von der junge Schwedenheld war bald zum Entsatz der wichtigen Peter d.gr.festung herbeigeeilt, das russische Occupationsheer wurde trotz unterstützt seiner Uebermacht völlig geschlagen, die Polen-mußten Liefland umerli'kgter^üumen und der nachsetzende Carl Xii. eroberte nicht bloß in doch d. siegr.kurzer Zeit den größten Theil von Litthauen, sondern zwang auch wordring. durch einen Einfall in Polen die Einwohner dieses Landes, ^ß^lebl August Ii. abzusetzen und den schwedenfreundlichen Woiwoden zu Gunsten Stanislaus Lesczinsky zu ihrem Könige zu wählen. Durch einen d. Stanisl. verheerenden Einfall in das Kurfürstenthum Sachsen wurde Lesczinsky August Ii. zum Frieden von Altranstädt und zur Verzichtleistung "Krone^ver-^^ ^te polnische Krone genöthigt. Unterdessen hatte der Czac zichten. die Eroberung der schwedischen Ostseeprovinzen ungehindert be- trieben; erst als derselbe in Polen eindrang, eilte ihm Carl Xii. Darcinfwen-aus Sachsen entgegen, trieb ihn bald zurück und drang durch ^Aunwirthliche Gegenden bis Smolensk am Dnieper vor, von wo Rußland, aus er sich geraden Weges nach der Hauptstadt Moskau zu wenden beabsichtigte, um der Herrschaft des Czaren gleichwie der des Polenkönigs durch einen kühnen Zug ein Ende zu Mazeppa. machen. Aber der Kosakenhetmann Mazeppa, welcher nach Un- abhängigkeit von Rußland strebte, bewog ihn, einen Umweg durch die Ukraine zu machen; die Schweden erlitten durch
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