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1. Die Weltgeschichte in übersichtlicher Darstellung - S. 3

1858 - Leipzig : Engelmann
Einleitung. 1. Die ersten Menschen. §. 1. Nachdem Gott im Anfang Himmel und Erde geschaffen, den Him- mel mit Sonne, Mond und Sternen geschmückt, dieerde mitpflanzen bekleidet und mit Thieren belebt hatte, schuf er nach seinem Bilde den Menschen, die Krone der Schöpfung, und bestimmte ihn durch Verleihung der Vernunft und Sprachfähigkeit zum Herrn des Erdbodens. Ohne Fehl, erzählt uns die heilige Schrift, ging das erste Menschenpaar aus der Hand des Schöpfers hervor und lebte in Unschuld und Kindlichkeit an seinem ursprünglichen Wohn- orte, dem Paradiese, bis es; von der Schlange, dem Versucher, verführt, von dem verbotenen Baum der Erkenntnis kostete und durch diese Uebertretung des göttlichen Gebots der unbewußten Schuldlosigkeit und des paradiesischen Zustandes verlustig ging. — Nunmehr mußten sie und ihre Nachkommen unter Mühe und Arbeit ihr Leben zubringen und im Schweiße ihres Angesichts ihr Brod essen. Es erwachten die Leidenschaften und bösen Begierden und störten das friedliche Zusammenleben; die ungestümen Triebe einer wilden, ungebän- digten Natur stürzten die jungen Geschlechter immer tiefer in die Verirrungen der Sünde und des Lasters, bis zuletzt eine große Wasserfluth, Sün dfluth genannt, alle Menschen außer Noah und seiner Familie von der Erde vertilgte. — Noah's Nachkommenschaft mehrte sich indessen bald wieder so sehr, daß die jüngern, von seinen drei Söhnen, Sem, Ham und Japhet abstammenden Geschlechter sich über die benachbarten Länder verbreiten mußten, weil die Hei- math sie nicht mehr zu fassen vermochte. Da kamen sie auf den Gedanken, den Thurmvonbabelzu bauen, dessen Spitze in den Himmel ragen und ihnen ein stetes Erkennungszeichen sein sollte. Dieses vermessene Beginnen vereitelte der Herr, indem er ihre Reden verwirrte und durch die Scheidung der Sprache eine Trennung herbeisührte. Sie zogen aus nach allen vier Himmels- gegenden, bevölkerten die Länder der drei ältesten Erdtheile: Asien, Afrika und Europa und bildeten nach Verschiedenheit der Sprachen verschiedene Völker und Nationen. — Mit dieser räumlichen Trennung des Menschen- geschlechts, wie sie die heil. Schrift darstellt, mögen dann auch die körperlichen Unterschiede entstanden sein, die man im Laufe der Zeit wahrnahm. Besonders ließ sich in der Hautfarbe und Kopfbildung eine merkliche Verschiedenheit erkennen, daher man die Menschen in drei Hauptstämme oder Racen, eine weiße (kaukasische), gelbe (mongolische) und sch Warze (äthio- pische) und in zwei Nebenstämme, eine dunkelbraune (malayische) und eine kupferfarbige (amerikanische) geschieden hat, die jedoch nur als Varietäten einer und derselben Gattung zu betrachten sind, da die Ein- 1*
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