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1. Die Weltgeschichte in übersichtlicher Darstellung - S. 95

1858 - Leipzig : Engelmann
C. Das Römerreich. 95 dieser Stadt näherte, über das ionische Meer nach Ep i rus. Cäsar verfolgte ihn nicht, sondern zog zurück nach Rom, wo er sich des Staatsschatzes bemäch- tigte, und begab sich dann nach Spanien. Hier nöthigte er die Heere des Pompejus zu einem Vertrag, in Folge dessen die Anführer und Offiziere ent- lassen wurden, während die Gemeinen großentheils zu dem Sieger übergingen. Nachdem Cäsar auf dem Rückweg noch M asi lia, das neutral (parteilos) bleiben wollte, nach harter Belagerung zur Unterwerfung gebracht und an Gut und Freiheit schwer gezüchtigt hatte, zog er wieder nach Rom, ließ sich zum Di etator und fürs folgende Jahr zum Cónsul wählen und traf mehrere wohl- thätige Einrichtungen. Dann setzte er über das ionische Meer, um dem Pom- pejus die Spitze zu bieten. Bald ereignete sich in Thessaliens Ebenen die ent- scheidende Schlacht von Pharsälus, wo Cäsars kampfgeübte Truppen einen 48. glänzenden Sieg über das mehr als doppelt so starke feindliche Heer davon trugen. Mit wenigen Getreuen floh Pompejus über Kleinasien nach Aegypten, fand aber hier statt gastlicher Aufnahme Tod durch Meuchelmord. Ptolemäus, in der Hoffnung, Cäsar's Gunst zu erlangen, ließ ven besiegten Pompejus bei seinerlandunginpelusiumtödtenund den Leichnam unbeerdigtan'sufer werfen. §. 143. Cäsar's Siegeslauf. Bald nachher traf Cäsar ebenfalls in Aegypten ein. Er vergoß Thränen des Mitleids über Pompejus' Ausgang und versagte dem Urheber des Mords die gehoffte Belohnung. Als er nämlich zum Schiedsrichter in dem Thronstreit zwischen Ptolemäus und seiner schönen Schwester Kleopätra erwählt ward, entschied er zu Gunsten der letztern, ge- rieth aber dadurch mit dem König und dem ägyptischen Volke in einen Krieg, der ihn neun Monate lang in Alexandria festhielt und in große Gefahr brachte. Als die Königsburg, wo er sich mit wunderbarer Kunst vertheidigte, sammt ei- nem Theil der herrlichen Bücherschätze in Flammen aufging, machte er die nahe Insel Pharus zu seiner Schutzwehr. Erst als ihm neue Truppensendungen zu- gekommen und Ptolemäus nach einem unglücklichen Treffen im Nil ertrunken war, konnte er die Verwaltung von Aegypten der Kleopatra (deren Reize ihn gefesselt) übergeben und zu neuen Kämpfen ausziehen. Der schnelle Sieg, den er durch den Schrecken seines Namens über Mithridateö' Sohn davon trug, ist durch die merkwürdige briefliche Nachricht darüber: ich kam, sah,siegte (veni, vidi, vici) verewigt worden. Nach einem kurzen Aufenthalt inrom setz- te er nach Afrika über, wo die Freunde der republikanischen Verfassung und die Anhänger des Pompejus mit großer Heeresmacht standen. Hier siegte Cäsar in der blutigen Schlacht von Thapsus, wo die Hoffnungen der Republikaner 4«. vernichtet wurden. Tausende deckten die Wahlstatt; von den Ueberlebenden tödteten sich Viele mit eigener Hand, darunter der hochherzige Cato, der sich in Utica mit ruhiger Fassung den Tod gab. Ein prachtvoller viertägiger Triumph erwartete den Sieger nach seiner Rückkehr in Rom, das er jedoch bald wieder verließ, um seine letzten Feinde, die sich um die Söhne des Pom- pejus geschaart, in Spanien anzugreifen. In der furchtbaren Schlacht bei 4s- Munda, wo Alle mit dem Muthe der Verzweiflung stritten, wurden die letz- ten Reste der Pompe jan er und Republikaner vernichtet. Der eine der Söhne wurde auf der Flucht getödtet, der überlebende führte fortan ein See- räuberleben, bis er zehn Jahre später durch Mörderhand starb. §. 144. Cäsar s Ausgang. Nunmehr kehrte Cäsar als Herr nud Gebieter des römischen Reichs nach der Hauptstadt zurück, wo er als „Vater des Vaterlandes" begrüßt und auf Lebenszeit zum Dietator erwählt wurde. Er suchte Soldaten und Volk durch Freigebigkeit und die Vornehmen durch Aemter zu gewinnen; er beförderte Handel und Ackerbau, verschönerte die
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