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1. Die Weltgeschichte in übersichtlicher Darstellung - S. 176

1858 - Leipzig : Engelmann
176 Das Mittelalter. führt. Zwar erlag Richard in einer heißen Feldschlacht den Truppen der Köni- Ha öin, die sein Haupt mit einer papiernen Krone schmücken und auf den Zinnen Eduald von Aork aufpflanzen ließ; aber Richards Erstgeborner, der ritterliche Edu- -14e ard, rächte des Vaters Schmach. Er bemächtigte sich des Throns, und wie viele Wechselfälle auch seine Regierung trafen, er behauptete sich zuletzt auf demselben, nachdem Heinrich von Lancaster, der viermal den Thron mit dem Kerker vertauschte, sein kummervolles Leben im Tower beschlossen hatte und sein Sohn getödtet worden war. Aber die blutbefleckte Krone brachte auch dem Hause Aork keinen Segen. Mißtrauisch kehrte das harte Geschlecht nun- mehr seine Waffen gegen sich selbst. Zuerst schaffte Eduard seinen Bruder Clarence durch Mord aus dem Weg; und als er selbst mit Hinterlassung in. 1483zweier unmündigen Prinzen starb, ließ sein jüngster Bruder Rich ard (Hi.) -1485. diese im Tower erwürgen und bemächtigte sich des Throns, auf dem er sich umsonst durch neue Frevel zu befestigen hoffte. Heinrich Tudor, ein Abkömm- ling des Lancaster'schen Königshauses, der sich durch die Flucht nach Frank- reich dem allgemeinen Untergange seines Geschlechts entzogen hatte, landete an 148s Englands Küste und gewann in der Sch lach t von B os w o rth, wo Ri- Haus chard Iii. fiel, Sieg und Reich. Darauf führte Heinrich Vii., mit dem das (1485- Haus Tudor auf den Thron kam, durch seine Vermählung mit Eduards Iv. 1603,. Tochter eine Versöhnung der beiden Rosen herbei. — Die Weltgeschichte ge- Hnimck kaum eines andern Kriegs, in dem sich so viele Gräuel häuften, als in Sv i>em Kampfe der rothen und weißen Rose. Achtzig Glieder der königlichen Fa- milie und die Zierden des Adels hatte das Schwert dahingerafft. Darum konnte der staatskluge, hartherzige Heinrich Vii. der Krone eine höhere Macht verleihen, als sie unter den Plantagenets besessen. tz. 279. b. Schottland unter den Stuarts. Während dieser krie- gerischen Vorgänge war in dem rauhen Schottland der machtlose Thron im Besitze des Hauses Stuart, unter welchem sich der Adel, mächtig durch Land und Leute und an Kampf, Jagd und Waffenübung gewöhnt, eine fast unab- hängige Stellung erwarb. Er suchte die königlichen Rechte zu mindern und die Krongüter an sich zu reißen, so daß die Geschichte der Stuart'schen Könige während mehrerer Jahrhunderte nur von wilden Kämpfen und Empörungen Jacob I. zu berichten hat und von den fruchtlosen Versuchen der Herrscher, die ritterliche 1406- Anarchie durch die Bande der Ordnung zu fesseln. Als Jacob I. nach dem 143' Vorbilde von England, wo er lange als Gefangener gelebt, die Barbarei zu mildern suchte, wurde er durch eine Verschwörung in einem Kloster zu Perth Jacob ii. ermordet. Sein kffhner Sohn Jacob Ii., der des Vaters Streben nachahmte, Sv starb auf einem Kriegszug nach England im 30. Lebensjahr eines gewaltsamen Jacob lil. Todes. Jacob Iii., ein Fürst von großen Anlagen, suchte durch Kunst und Sv Industrie den rohen Sitten der Edelleute entgegenzuwirken und nach dem Vor- bilde Ludwigs Xi. von Frankreich die Königsmacht zu heben. Dadurch zog er sich den Haß der Edelleute zu, die sich ärgerten, daß der König seine Gunst Leuten von geringem Stande zuwendete, die seine Liebe für Astrologie, Musik und Architektur theilten. Sie bildeten eine Verschwörung, ermordeten die 1488. Günstlinge und schlugen den König in die Flucht. Unerkannt wurde Jacob Iii. Jacob Iv. in einer Mühle von einem feindlichen Kriegsknecht erschlagen. Sein Sohn *i5i<T 3acob Iv. war offen und ritterlich, daher er bei dem Adel mehr Zuneigung fand. An seinem Hofe wechselten Festlichkeiten und Spiele und die Edelleute schlossen sich mit Liebe einem Fürsten an, der ihnen mit Vertrauen entgegenkam und gleiche Gesinnung mit ihnen hegte. Als aber Jacob in Folge eines Waf- fenbundes mit Frankreich seinen Schwager Heinrich Viii. von England mit
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