1855 -
Heidelberg
: Winter
- Autor: Mürdter, Friedrich
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Realschule, Bürgerschule, Lateinschule, Töchterschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten, Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule, Gymnasium, Lateinische Schule, Pädagogium, Realschule, Töchteranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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§. 16. Israel als Familie oder die Patriarchenzeit.
liert sich in das Reich der Mythe und Sage und beginnt erst eigent-
lich mit der Dynastie Tongtseu im Jahr 771 v. Chr.
Frühe schon gelangten die Chinesen in materieller Beziehung zu
hoher Cultur, deren Keime sie zum Theil aus dem Westen (man ver-
muthet aus Aegypten) erhielten; allein diese Cultur blieb schon frühe
stehen.
Gewiß ist, daß sie den Co mp aß, eine Art Schießpulver, des-
gleichen eine Art Bücherdruck schon in sehr früher Zeit kannten, auch mit
der Astronomie vertraut waren uns die Kometenbahnen und Sternschnuppen-
schwärme beobachtet haben.
Ihre Schrift und Sprache ist sehr eigentbümlich. Sie haben nur 450
einsylbige Worte, die durch verschiedene Betonung eine ganz verschiedene Be-
deutung erhalten, so daß die Zahl der durch ein Wort ausgedrückten Begriffe
auf 34 steigt, was das Berständniß ungemein erschwert. Ihre Schrift ist
keine alphabethische, sondern besteht aus künstlichen Chiffern (gegen 80,000).
Um das Jahr 500 v. Chr. trat Kong-fu-tseu (Co n fn ciu s, geb.
550, gest. 477 v. Chr.) als Stifter einer besseren Sittenlehre in China
auf; allein seine pantheistische Staatsreligion, die weder Cultus
noch Priester hat und in ihrer Moral die wahre menschliche Freiheit
verläugnet, konnte den verderblichen Einfluß der. andern bestehenden
Religionen des Buddha und Tao mit ihrem gedankenlosen Götzen-
dienste nicht verdrängen.
Da die Chinesen sich wie die Tübetau er und Japanesen für
den Völkerverkehr ganz abgeschlossen haben, so kommen sie für die Ge-
schichte der alten Zeit nicht weiter in Betracht.
Ii. Das Volk Israel.
Dittmar's htstor. Atlas. Taf. Ii.
1. Israel als Familie oder die Patriarchenzeit.
§. 16. Während Gott die Völker der Heiden ihre eigenen Wege
gehen ließ, auf welchen sie sich immer weiter von ihm entfernten, traf
er Veranstaltung, sich ein Volk heranzubilden, von welchem aus die
Erkeuutniß des wahren Gottes sich wieder unter den Menschen ver-
breiten sollte: Es war um das Jahr
2000, daß „der Herr" (Jehova) dem Abrani aus dem Stamm Eber's,
v.chr.etnes Nachkommen S e m's, den Befehl gab, aus seinem theilweise schon
in Abgötterei versunkenen Vaterhanse auszugehen und in ein Land zu ziehen,