Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 81

1855 - Heidelberg : Winter
§ 82. Die Blüthezeit des Kaiserreichs von Nerva bis zu den Antoninen. 81 mit dem Beispiele der Mäßigkeit und Einfachheit vorangieng. Auch Wissenschaft und Kunst fand unter ihm Schutz und Förderung. 'Sein Sohn Titus (79 — 81) erwarb sich durch seine Menschen- freundlichkeit und Wohlthätigkeit den Beinamen „Liebling und Wonne des Menschengeschlechts." Seine Regierung war jedoch durch schwere Unglücksfälle getrübt, durch Brand, Hunger, Pest und ein Erdbeben, mit welchem ein Ausbruch des Vesuvs verbunden war, der die Städte Hercnlannm, Pompeji und Stabiä verschüttete. Ihm folgte sein ihm unähnlicher Bruder Domitian (81 — 96), ein seiger, grausamer Tyrann, der sich Herr und Gott nennen ließ, den Reichen Leben und Vermögen nahm, und wenn er genug Menschen gemordet hatte, wenigstens Fliegen spießte. Er wurde 96 n. Ehr. aus Befehl seiner Gemahlin ermordet, die aus diese Weise den Tod abwendete, den er auch ihr zngedacht hatte. Unter ihm wurde die unter Claudius begonnene Eroberung Brita- n iens durch Agricola vollendet. Auch brach während seiner Regierung die zweite Christenversolgung aus, bei welcher der Apostel Johannes nach der Insel Patmos verbannt wurde, wo er die „Offenbarung" schrieb. 5. Die Blüthezeit des Kaiserreichs von Nerva bis zu den Antoninen. §. 82. Dem gequälten Reiche zum Trost und zur Erholung folgten 96 — 180 nun fünf edle vom Senat gewählte Kaiser. ».Chr. Nerva (96 — 98) verbesserte die Rechtspflege, gab den Christen Schlitz und Ruhe und ließ Kinder auf öffentliche Kosten erziehen. Trajan (98 —117), ein Spanier, tugendhaft und kräftig, schützte Recht und Gerechtigkeit und steuerte besonders dem Druck in den Pro- vinzen. Auch führte er glückliche Kriege gegen die Gränzvölker am Rhein, an der Donau, am Euphrat, und kam bis zum persischen Meerbusen. Ungeachtet seines edlen Characters wurden die Christen unter ihm sehr heftig verfolgt, weil er ihre Religion für staatsgefährlich hielt. Ihm folgte der zwar eitle, aber talentvolle und unermüdlich thätige Hadrian (117 •— 138). Er ließ die Edicte der Prätoren sammeln, durchreiste (meisten Fuß) fast alle Provinzen seines Reichs, stellte Miß- bräuche ab, ließ Städte, Straßen, Kanäle und Brücken re. bauen und sorgte so für das Wohl des Volkes. Krankheit und Argwohn aber trieb ihn zuletzt zu manchen Bluturtheilen, deren Opfer jedoch sein treuer Adop- tivsohn An ton in meist heimlich rettete. Gegen die unter einem falschen Messias B ar- C o chb a (Sternensohn) aufgestandenen Juden hatte er einen furchtbaren Krieg zu führen, der eine schreckliche Verwüstung des Landes und die völlige Zerstreuung der Juden (Micha 3, 12.) zur Folge hatte. Leitfaden der Weltgeschichte. 6
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer