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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 87

1855 - Heidelberg : Winter
87 §. 90.. Stiftung germanischer Reiche im Westen. Eine andere Schaar germanischer Völker, Angeln und Sachsen, zogen unter Hengist und Horst dem brittischen Könige Vortigern gegen die Picten zu Hilfe und legten den Grund zu den nachmaligen sieben angelsächsischen Königreichen. Unterdessen hatte Attila die in Südrußland nomadisch lebenden Hnn- nenstämme alle unter sein Scepter vereinigt und das große Hunnenreich gegründet. Er schlug die Heere des oströmischen Kaisers Theodo-444 sius Ii., wendete sich dann nach Westen und drang in Gallien ein? Dort aber wurde die „Gottesgeißel" von den Weströmern und Westgothen 451 in der Hunnenschlacht auf den catalauni sch en Feldern (bei Chalons an der Marne) gänzlich geschlagen, so daß er nach Panno- nien zurückgieng. Nach einem neuen Einfall in Italien, der durch die Flucht der Veneter die Gründung der nachmaligen Republik Venedig herbeiführte, starb Attila plötzlich und sein Reich zerfiel. Ii. Das Mittelalter. I. Untergang des weströmischen Reichs und Sieg des Germanenthums. Dtttmar's hiftor. Atlas. Taf. Viii. vergl. mit Vii. 1. Stiftung germanischer Reiche im Westen. §. 90. Nachdem Rom und Italien noch mehrere Jahre unter den Plün- derungszügen verschiedener Barbarenvölker gelitten hatte, stieß endlich Odoaker, der Anführer der deutschen Soldtruppen im Jahr 476 den jungen Kaiser Romulus Momyllus (Augustulus) vom Thron. Nach dem Tode des Gegenkaisers Julius Nepos machte er sich zum Herrn von Italien, welches er als deutscher Heerkönig und römischer Patricins mit Verstand und Mäßigung beherrschte. Um dieselbe Zeit unterwarf Chlodwig, König eines fränkischen Stammes in Belgien, nach Besiegung des letzten fränkisch-gallischen Statthalters mit List und Gewalt die übrigen fränkischen Stämme seinem Scepter, und gründete so das fränkische Reich, 486 das er durch seine Siege über die Allemannen bei Zülpich (496), über die Burgunder bei Dijon (501)^ und über die Westgothen bei Vougle (507) bedeutend erweiterte. Chlodwig, zuvor noch Heide, gelobte im Gedänge der Schlacht bei Zülpich Christ zu werden und ließ sich nach dem Siege mit 3000 Franken taufen, ohne sich jedoch durch das Christenthum innerlich umwandeln zu las- sen , denn er war nach wie vor ein Mensch voll Hinterlist und Grausamkeit, der zwei seiner Verwandten mit eigener Hand tödtete, die andern aber um-
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